iris: Na sowas! Vielen Dank für den Hinweis Ich habe gerade nicht so viel Möglichkeiten, aber ich versuche mein Bestes (regnet ja grade)
Nochmal sowas! Ging schneller als erwartet (hoffe ich jedenfalls) ...Unterfamilie Fumarioideae Tribus Fumarieae: Feinlappiger Breitrauch (Platycapnos tenuilobus) https://de.wikipedia.org/wiki/Mohngew%C3%A4chse Obrigada iris
nachdem es kein richtiger Erdrauch ist, meine ich auch, dass müsste der Platycapnus spicata sein ( "Schein-Erdrauch"?). Dass es auch weiße Varianten gibt, kommt doch häufig vor: in meiner alten Heimat ist der (verwandte) hohle Lerchensporn stark vertreten und neben der dominierenden helllila Farbe gibt es immer auch einzelne weiße Examplare.
@ Velvet
Im Garten hatte man wohl nur Estragon (keinen Beifuß) , aber könnte Dein Unkraut dann Artemisia verlotiorum sein?
aus der Gattung Platycapnos gibt es in Europa insgesamt nur drei Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt auf der iberischen Halbinsel. Zwei davon sind Spanien-Endemiten, nur Platycapnos spicata kommt darüber hinaus auch noch in Portugal und in Teilen Westeuropas vor. In der Mittelmeerflora von Schönfelder wird diese Gattung mit dem Namen "Breitrauch" übersetzt. Man könnte die letztgenannte Art dann sinngemäß "Ähriger Breitrauch" nennen. Für die ganz Hartgesottenen hier mal ein Link zur Flora Iberica:
Bei dieser Flora handelt es sich übrigens um ein mächtiges Gesamtwerk, wo man in der Konzeptionsphase noch davon ausgegangen ist, mit etwas mehr als einer Handvoll Bänden auszukommen. Mittlerweile ist man allerdings bei etwa 21, mehr oder weniger dicken, regalfüllenden Schwarten angekommen. Freundlicherweise ist das alles auch Online einsehbar, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich hier niemanden dafür groß begeistern kann...
Zurück zu der "neuen" Art. Ich muss zugeben, dass die Größenverhältnisse auf Fotos nicht immer gut einzuschätzen sind. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine recht kleine Art, die zumeist direkt auf dem Boden herumkriecht oder nur wenig in die Höhe wächst. Die Blüten sind weiß und so klein, dass man sie eigentlich kaum sieht, häufig fehlen sie auch gänzlich. Charakteristisch sind eher die kleinen rundlichen Schötchen, die zumeist zu zweit am Ende der jeweiligen Fruchtstiele ausgebildet sind.
Nächster Versuch: Coronopus didymus , dt.: zweiknotiger Krähenfuß, engl. : Schweinekresse und schlecht riechen würde sie dann auch noch! Unsympatisch im Vergleich zu Estragon.
Nach einer Übersichtskarte kann sie sich in meinem Garten wohl nicht breit gemacht haben.
keine Ahnung welche Übersichtskarte du meinst, aber der Zweiknotige Krähenfuß ist eigentlich in den unteren Regionen rund um die Insel weit verbreitet. Man stolpert zwar nicht unbedingt drüber, aber man findet ihn doch regelmäßig an Straßenrändern, auf Ackerbrachen oder in Gärten, sogar in Pflasterfugen. Stammt ursprünglich aus Südamerika, ist inzwischen aber schon fast über den gesamten Globus gewandert. Ich würde die Art auf Madeira jetzt nicht unbedingt als invasiv einschätzen, aber wenn man ihr genügend Platz bietet und sie nicht regelmäßig jätet, kann sie doch schon mal größere Flächen bedecken. Dabei ist sie allerdings auf offene Böden oder anderweitig gestörte Breiche angewiesen, denn außerhalb dieser "Sonderstandorte" findet man sie kaum, da sie nicht sonderlich konkurrenzkräftig ist und ziemlich schnell von anderen Pflanzen überwachsen wird. Und sie riecht wirklich nicht angenehm (Hinweis fürs wauzih: nicht zum Verzehr geeignet).
danke für die ausführliche Info. In meinem Garten hier ist sie vielleicht vertreten, ich meinte aber meine alte Heimat, weil Du geschrieben hattest, in Deutschland sei sie auch vertreten.
die Australische Margarite oder auch Laugenblume (Cotula australis) hätte ich auch in das Thema mit den Winzlingen stecken können, da sie doch recht unauffällig ist. Wie der Name schon andeutet, stammt sie ursprünglich aus Australien und Neuseeland. Keine Ahnung was dort ihre bevorzugten Standorte sind, aber auf Madeira findet man sie häufig in Pflasterfugen in Bereichen, die nicht ganz so stark betreten werden.
Bei Pflasterfugen (Kopfsteinpflaster oder auch andere Pflasterungen) handelt es sich nun um einen vom Menschen geschaffenen Sonderstandort, der von einigen Pflanzen dankend angenommen wurde. Insbesondere von den sogenannten Omega-Pflanzen, Arten von geringer Statur und erhöhter Trittfestigkeit, die sich in den Fugen verstecken, wo sie dann auch nicht von konkurrenzstärkeren Arten belästigt werden können. Ähnlich verhalten sich die beiden folgenden Pflanzen, mit denen sich jetzt aber nicht wirklich einer von euch rumschlagen muss. Also einfach heftig mit dem Kopf schütteln, falls keine zündende Idee kommt.
So, und nun geht es weiter mit den Urlaubs-Vorbereitungen. Zum Glück wird es gerade in Nord-Portugal deutlich wärmer...