endlich ist es soweit und mein frisch gebackener Ehemann kommt nach Madeira.
Das Riu Hotel freut sich schon sehr auf meinen Mann, denn schließlich habe ich schon eine „Inventarmarke“ im Riu (der 33. Besuch).
Während ich meinen Mann vom Flughafen abholte, sind gute „Geister“ in unserem Zimmer gewesen. Das Ergebnis seht ihr unten. Bei so einem tollen Zimmer kommt Romantik auf und die Flitterwochen können beginnen.
Sicherlich werden einige Leser dieses Mal enttäuscht sein, da Strelizia keine Wanderberichte schreiben wird. Ich wollte meinen Mann nicht gleich mit mittelschweren Levadawanderungen überraschen und außerdem sollte er einen Einblick über die Insel bekommen.
Der erste vollständige Tag führte uns nach Rio de Janeiro zur Christusstatue. Oder habe ich doch etwas falsch geschrieben? Na klar! Von Canico spazierten wir nach Garajau um die Christusstatue zu besichtigen und den ersten Blick auf Funchal zu werfen. Das Wetter spielte mit und der Blick war fantastisch.
Übrigens ist die Christusstatue in Madeira älter als in Brasilien...
nun wird es aber höchste Zeit, dass ich meinem frisch vermählten Mann etwas von der Insel zeige.
Wo soll ich nur anfangen, fragte ich mich, denn schließlich ist mein Ziel, dass er sich genauso in die Insel verliebt wie ich.
Herr Nunes, unser Taxifahrer, hat uns zuerst zum Encumeada-Pass gebracht. Bevor es einen Poncha gab, stand die erste kleine Levada-Wanderung (oder besser Spaziergang) bevor. Ich wählte den Einstieg hinter der kleinen Bar, denn da gab es grandiose Aussichten.
Anschließend ging es weiter in Richtung Bica da Cana. Ich sah, dass nach einer gewissen Bauzeit, die Levada/der Weg „Caminho do Pináculo“ wieder offen ist. Genau das Richtige für meinen Mann, der nicht Levada erprobt ist. Also die Levada ist super gut ausgebaut und vor allem breit. Aber die kalte Dusche gibt es immer noch. Diese Strecke würde ich jederzeit für kleine Kinder oder als Einstiegstour empfehlen.
Ein Blick auf den Zuckerhut (sind wir schon wieder in Brasilien?) durfte nicht fehlen. Der Pináculo ist auch toll anzusehen!
Aber das eigentliche Ziel ist Rabacal. Zwar ziemlich touristisch, aber der Spaziergang zum Risco Wasserfall sollte meinen Mann noch mehr Appetit auf Levadas verschaffen. Und es ist mir gelungen, obwohl der Risco nicht allzu viel Wasser hatte.
Nach einem Naturerlebnistag ging es wieder ins Hotel zurück.
Bereits Wochen vorher machte ich mir Gedanken, was könnte ich einem „Neuankömmling“ in Madeira zeigen, ohne dass er von Madeira-Reizen überflutet wird.
Da fiel mir der Norden ein und zwar ganz auf Strelizias Art.
Die meisten von euch kennen die kleine Kapelle in São Vicente. Trotz der Stufen ist die 360°C Aussicht grandios.
Außerdem führte uns der Weg ins Talende von Chão da Ribeira. Das ist auch ein bevorzugter Weg von Prof. Dr. Schön, denn so viel Natur, Stille und Bizarrheit, gibt es selten zu sehen. Kein einziger Mensch ist uns entgegengekommen.
Ziemlich gefährlich wegen Steinschlag, aber bei gutem Wetter durchaus machbar. Ein Spaziergang auf den alten Straßen, wobei auch gesagt werden muss, dass wir einen offenen Abschnitt entdeckten und uns zwei Autos entgegenkamen. Aber zu Fuß ist alles viel romantischer.
Zwar ziemlich touristisch, aber immer wieder gern gesehen, der Véu da Noiva.
Zum Abschluss ging es in São Vicente in eine Weintaverne, dank von Jardineiras Empfehlungen vor einiger Zeit. Diese Bar ist bedingungslos weiterzuempfehlen und das Richtige, um den Tag Revue (mit einem Poncha) passieren zu lassen…
Bis Morgen,
Strelizia
Brautschleierwasserfall
romantische Weinbar
alte Straße
Talschluss
Kirche in S. Vicente - schöne Treppen nach oben (leider kein Bild gemacht)
ein weiterer Tag stand an und es ist ein besonderer Tag gewesen: Das erste Mal nahm mein Mann am Forumstreffen in der Quinta dos Saltos teil. Im Vorfeld hat er mir bereits geholfen und wir kauften zusammen Orchideen für Herrn Prof. Dr. Schön in Hamburg ein.
Bei dieser Gelegenheit verweise ich auf unseren Banner im Forum: Da Herr Prof. Dr. Schön in diesem Jahr die Quinta dos Saltos wiedereröffnen möchte, werden noch zahlreiche Orchideen benötigt.
Weitere Orchideen könnte ich von der Orchideenzüchtung Rehblein kaufen, aber dafür werden weitere Spenden benötigt. Momentan haben wir 242,83 € auf dem Orchideenkonto.
Ich hoffe, dass noch einige Spenden, und wenn sie noch so klein sind, dazukommen, dann würde sich auch wieder ein feierliches Forumstreffen mit einer Übergabe an Herrn Prof. Schön lohnen. Setzt euch einfach unter meinem Postfach mit mir in Verbindung.
Nach dem Forumstreffen zog es uns Richtung São Paulo. Ist das nicht schon wieder in Brasilien, nachdem wir in unseren Flitterwochen bereits die Christusstatue und den Zuckerhut besucht hatten?
Natürlich nicht, wir besuchten die Capela Miradouro Sagrada Familia. Bei unserer Besichtigung trafen wir auch den Eigentümer, mittlerweile 72 Jahre alt. Er baut immer weiter, denn sein Kunstwerk ist noch nicht vollendet. Wie wir erfuhren, ist dieser Platz für gemeinsame Familienfeiern gegen kleines Geld sehr beliebt. Es ist alles was man braucht vorhanden: gemütliche Sitzgelegenheiten, Küche mit Grill, Bar, Toilette usw.
Ein toller Ort mit herrlicher Aussicht.
Am Abend erwartete uns eine Überraschung. Im Hotel Inn & Art Hotel - Hotel in Canico buchte ich ein romantisches Abendessen auf der Terrasse. Das Personal hat liebevoll den Tisch dekoriert und der Sonnenuntergang ist einfach märchenhaft gewesen. Total das Richtige für die Flitterwochen!
bislang zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite: kein Regen und die Quecksilbersäule kletterte an manchen Tagen auf über 20 °C. Mein Mann wollte unbedingt im Atlantik baden. Da ich ihm (fast) jeden Wunsch erfüllen wollte, schließlich sollte er sich in Madeira verlieben, überlegte ich, wo gab es einen Strand. Okay, in Calheta, da machen wir heute eine Osttour!
Doch bevor es in die Fluten ging, zeigte ich meinen Mann eine „Bananenlevada“ in Magdalena do Mar. Sehr interessant, ruhig, genau das Richtige für Jungverheiratete.
Anschließend ging es weiter nach Ponta do Sol, denn in diesem Ort finde ich die Weihnachtsdekoration so toll und ich musste meinem Mann mein Lieblingslokal – für Poncha – am alten Hafen zeigen. Herrlicher Blick, einfach romantisch, auch wenn der Steinschlag ziemlich großen Schaden angerichtet hat.
Badebilder aus Calheta gibt es aus Diskretion keine, aber Tagesabschiedsbilder von meiner Lieblingsbar in Quinta Grande. Die Bar ist wie ein alter Kaufmannsladen, sehr urig und rustikal. Aber der Poncha ist super lecker…
Dieser Tag stand unter dem Motto: Besuch bei Freunden!
Seit 2001 bereise ich Madeira und im Laufe der Zeit habe ich ein tolles Netzwerk an Freunden und Bekannten gewonnen. Nicht ganz unschuldig ist auch unser Forum und an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle! Unser Madeira Forum macht es auch möglich, dass sich viele persönliche Kontakte ergeben können, aber das wisst ihr selber (vielleicht als Hinweis für Neu-Forianer).
Zu meinen Freundinnen gehört auch Verena Pregetter. Viele kennen sie sicherlich, vor allem durch den Orchideengarten, der leider das gleiche grausige Schicksaal erlebt hat, wie die Quinta dos Saltos.
Das Feuer hat alles zerstört und vorbei sind die traumhafte Zeiten eines blühenden Orchideengartens und einem tollen Cafe mit österreichischen Spezialitäten.
Um es vorweg zu nehmen, der alte Orchideengarten wird nicht mehr wiederhergestellt, vielmehr hat Frau Pregetter ihr eigenes Orchideenparadies als exzellente Expertin vorangebracht.
Wir durften uns im letzten Jahr zum Forumstreffen (Ostern 2019) davon überzeugen. Das Forumstreffen ist mit einer Teilnehmerquote von über 30 Gästen fast aus den Socken geplatzt, aber leider wurden die Kosten für Sekt, Kuchen und Torten nicht gedeckt, da die „Geiz- ist – geil –Mentalität“ durchkam…
Deshalb ist es sehr Schade, dass ich kein Treffen bei Frau Pregetter mehr organisiere.
Frau Pregetter öffnet aber gern ihre Türen privat und ihre Pflanzen- und Orchideenzüchtungen sind einzigartig auf der Insel. Orchideen wachsen wie in der herkömmlichen Natur auf Bäumen und alles passt sich wunderbar an. Es ist einfach nur ein Paradies.
Schaut euch selber die Bilder an.
Viele von uns kennen noch von früher, als es den Orchideengarten gab, Frau Pregetter. Frau Pregetter macht weiter mit der Orchideenhaltung, benötigt aber auch Spenden und Orchideen, da sie jetzt ihr zweites Gewächshaus eröffnen möchte. Leider klappte es im letzten Jahr nicht, über das Forumstreffen Spenden zu bekommen, deshalb wähle ich diesen Weg.
Ich habe bereits einige Spenden, auch aus eigenen Mitteln, ihr geben können, aber ich appelliere auch an Euch: Bitte helft, dass die Orchideenzüchtung auf Madeira nicht vorbei ist und unterstützt Frau Pregetter. Gern könnt ihr euch mit mir in Verbindung setzen (Postfach). Im April werde ich wieder auf der Insel sein und sowohl für Prof. Schön als auch für Frau Pregetter Orchideen mitbringen.
Bitte unterstützt diese Aktionen, denn Madeira soll weiterhin als Inbegriff für Blumeninsel stehen.
endlich ist der große Tag da! Die erste Silvesterfeier mit meinem Mann und das erste Mal gemeinsam in das Jahr rutschen.
Meine Freundin Traudl organisierte wie bereits im letzten Jahr einen Tisch im Restaurant Zarco. Die Meisten von euch kennen das Lokal: die Lage ist absolut traumhaft, das Essen ist gut und die Bedienung ist freundlich.
Alles stimmte und die Silvesterparty ist ein Traum gewesen: Mein Mann wusste gar nicht, was er zuerst essen sollte, denn so reichlich ist das Büfett gewesen. Dazu sind die Getränke alle inkludiert gewesen.
Bei herrlicher Musik und auch traumhaftem Wetter tanzten wir auf der Terrasse in das neue Jahr hinein. Das Feuerwerk ist absolute Granate gewesen, an 38 Stellen wurden die Raketen & Co abgeschossen. Besonders beeindruckt hat mich das Hupen der Schiffe. Das ist einmalig und sehr emotional.
Mit ein paar Eindrücken werde ich mich nun von Strelizias Weihnachtsimpressionen verabschieden, die eigentlich „Strelizias Flitterwochen“ gewesen sind.
Und das Gute: Mein Mann hat sich in die Insel verliebt und möchte nun jedes Jahr mit mir dorthin. Im April 2020 ist es dann wieder soweit.