nach aufregenden Flügen DRS - FRA - LIS - FNC und gleich zwei Mal mit Verspätung, bin ich gut auf der Insel gelandet. Nun warten spannende vier Wochen auf mich mit einem abwechslungsreichen Programm.
Am Flughafen wurde ich gleich von meinem Wanderführer begrüßt und wir besprachen im Groben die Touren.
Im Riu bin ich glücklich gewesen, dass meine Wanderschuhe noch da waren und nicht von Mäusen und Motten zerbissen.
die erste Wanderung sollte einfach sein, aber auch intensiv bezüglich der Kilometer (letztendlich sind es auch 20 km geworden).
Wir entschieden uns für die Levada Nova (siehe Schild im Bild) und gingen bis zum Abstecher nach Boca do Risco (siehe Schild) und auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Unterwegs gab es grandiose Aussichten auf das Meer, aber auch die bunte Farbenpracht der Blumen faszinierte. Für Proviant ist nicht nur an einer vorbeikommenden Bar gesorgt, sondern es gab auch Gemüse und Obst an der Levada zu kaufen.
Fazit: Die Levada ist leicht zu gehen, aber es gibt wenig Schatten.
dieses Mal ging es nach Fanal, genauer gesagt zur Lev. dos Cedros.
Der Zustand der Levada ist einwandfrei, intakte Sicherungen bei kritischen Stellen und sogar Brücken. Allerdings sind die Wege teilweise schlammig und rutschig. Die Levada hatten wir fast für uns allein, Wandergruppen sahen wir nicht, nur vereinzelte Paare und Familien.
Fazit: Romantische Levada mit vielen Überraschungen (Wasserfälle, Picknickplatz an der Madre, schönen Aussichten auf die Bergwelt).
nach der Lev. dos Cedros kommt im Prinzip die zweite Wanderung, wenn man nur ein Auto hat.
Um zum Auto wieder zurückzukehren, sind wir aus Zeitgründen die Fanalstraße zum Ausgangsort entlang gegangen.
Währenddessen im Süden (Funchal) der Himmel wolkenverhangen gewesen ist, strahlte die Sonne in Fanal mit uns um die Wette. Dabei sind diese Bilder entstanden, so hat der Straßenmarsch wenigstens Spaß gemacht.
inspiriert durch Daniels Levada-Verzeichnis (an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die umfangreiche recherchierte Arbeit) sollte unser nächstes Ziel die Levada da Agua de Alto sein.
Wir fuhren nach Corujeira und fragten uns dann an einer kleinen Bar durch, wo der Levada-Einstieg ist. An einer kleiner Kreuzung fanden wir hinter einem Haus den Einstieg.
Anfangs ging es durch verwilderte, alte Anbauterrassen mit fantastischen Ausblicken. Der Weg wurde zunehmend verwachsener und schmaler, meist an Abgründen entlang. Teilweise musste auf der Levadamauer balanciert werden (am Ende), wobei konstatiert werden muss, dass die Levada leider immer mehr zerfällt und an manchen Stellen im desolatem Zustand ist. Grundsätzlich gibt es keine Sicherungen wie Geländer oder Seile, obwohl an manchen Stellen die Levada nur 15 cm breit ist und ein Abgrund von mehr als 100 Meter wartet (kurz vor dem Ende). Da blieb bei mir der Fotoapparat in der Tasche, da höchste Konzentration angesagt war.
Die Madre und der herrliche Wasserfall waren nach dem Ende der Levada für mich jedenfalls ganz leicht zu erreichen (keine Abgründe!). Zwar hatte der Wasserfall im jetzigen Sommer nicht das meiste Wasser, aber der Anblick ist einfach herrlich gewesen. Sich auf die Steine vor dem Wasserfall zu setzen, Picknick machen und die Seele baumeln lassen…!!! Es gab weit und breit keinen einzigen Menschen und mein Begleiter und ich waren während der gesamten Levadatour die einzigen Personen auf dieser Strecke.
Fazit: Levada mit wunderschönem Ziel, aber bitte nicht überschätzen. Müsste ich den Schwierigkeitsgrad (blau = einfach, rot = mittel, schwarz = schwer) beurteilen, würde ich dunkelrot geben.
für den 20. Juli planten mein Begleiter und ich eine kleine Bergtour, da sich das Wetter von seiner schönsten Seite präsentierte. So fuhren wir zum Pico do Arieiro. Wir wunderten uns bereits, dass am Vormittag viele Autos die enge Serpentinenstraße wieder runterkamen. Doch wir dachten uns nichts dabei und fuhren immer höher. Plötzlich sahen wir hohe Rauchwolken und Feuer loderte im Gras. Mein portugiesischer Begleiter meinte, dass wir trotzdem hochfahren können und uns erkundigen, wann die Wege wieder frei gegeben werden. Ein fataler Fehler! Plötzlich waren wir dem Feuer ganz nah und ich wollte nur noch weg!!!
Ich konnte nicht verstehen, dass man die Straße zum Pico do Arieiro nicht gesperrt hat. Als wir dann wieder runter fuhren, kamen uns weitere Feuerwehrautos entgegen, die aber von hochfahrenden (Touristen)-Autos und Kleinbussen abgebremst wurden…
Der Tag war für mich irgendwie gelaufen, aber mein Begleiter hatte eine gute Idee um den Tag doch noch zu retten.
Wir fuhren zum Ponte da Roma (siehe Strelizias Sommerimpressionen 2018). Dieses Mal stiegen wir links ins Flussbett (vor der Brücke stehend) und sprangen von Stein zu Stein. Zwei leichte Kletterpassagen sind auch zu bewältigen, die aber unproblematisch sind. Dann standen wir vor einem wunderschönen Wasserfall und hatten ein idyllisches Plätzchen ganz allein für uns. Schöner kann ein Picknickplatz gar nicht sein. Auf gleichem Weg gingen wir dann wieder zurück.
Fazit: Sehr gute Alternative zur Levadawanderung. Diese Tour würde ich auch größeren Kindern empfehlen, denn es macht Spaß von Stein zu Stein zu springen bzw. am Rand des Flussbettes nach einem Trampelpfad zu suchen. Auch gibt es ein lohnendes Ziel („privater Picknickplatz“ mit Wasserfall).
in Ponta do Sol zählte die Levada do Moinho bzw. die Levada Nova zu meinen Lieblingstouren, nicht nur, da es eine Rundwanderung ist, sondern auch wegen der Abwechslung (Landschaft, Tunnel, Wasserfall).
Die Levadas wurden bereits schon tausendfach im Forum beschrieben, trotzdem erlaube ich mir einen kritischen Blick.
Nach dem fürchterlichen Feuer im Frühsommer 2019 stufe ich die Levada, insbesondere die Nova als gefährlicher ein.
Auf der Levada do Moinho sind die Brandstellen weitgehend repariert. Das heißt, die Geländer wurden erneuert und der Beton ausgegossen.
Aber auf der Levada Nova sieht es teilweise sehr verheerend aus und Repariermaßnahmen (Stand Ende Juli 2019) lassen auf sich warten. Die Nova war ohnehin nur schwach mit Geländern gesichert, aber durch das immense Feuer, welches dort gewesen ist, fehlt umso mehr der „psychologische Halt“, da die Bäume und Sträucher fehlen. Wanderer mit Schwindel- und Gleichgewichtsproblemen sollten sich gut überlegen auf der Levada Nova zu gehen. Auch gibt es noch genügend Ruß (?) auf der Nova und bei feuchtem Wetter (wir hatten Nieselregen) kann es glatt werden.
Fazit: Nach dem Brand gibt es nach meiner Hinsicht keine Probleme auf der Levada do Moinho zu laufen. Daher würde ich die Moinho zuerst gehen, dann auf die Levada Nova aufsteigen. Bis zum Wasserfall und dem Tunnel ist alles ungefährlich. Aber dann kommen schwindelerregende Stellen. Wer damit Probleme hat, sollte lieber umkehren und auf der Levada do Moinho zurücklaufen.
Ehrliche Wandergrüße
Strelizia
Blick von der Levada do Moinho
aber es gibt auch noch schöne Anblicke
die Levada do Moinho ist sehr gut repariert
Wasserfall ist wie immer schön
Vorsicht - es kann glatt werden - besonders bei Nässe
der erste August zeigte sich von seiner schönsten Seite und der Himmel strahlte im tiefem blau.
Da brauchten wir gar nicht lange überlegen, wo es uns dieses Mal hintreiben soll, denn sonst beschlossen wir unsere Wanderungen anhand der Web-Camera zum Frühstück.
Wir fuhren von Canico nur ein paar Kilometer nach Caniçal. Bislang war ich von dieser Gegend wenig begeistert und mied sie eher. Sicherlich lag es daran, dass ich glaubte, dass es in Caniçal mehr Industrie als Landschaft gibt. Doch ich sollte irren…
Unsere Wandertour begannen wir oberhalb von Canical. Der Blick auf die Industriezone störte mich wenig, da ich mir wie in einer „Mondlandschaft“ vorkam. Die Ostkapspitze lag zu Füßen und der Anblick war gigantisch.
Anschließend ging es an der Levada Caniçal entlang, die wir dann wieder verlassen haben.
Wir wanderten lieber den alten Küstenweg entlang und herrliche Ausblicke offerierten sich. Das Wetter ist so klar gewesen, dass wir bis nach Santana schauen konnten. Einfach traumhaft.
Fazit: Schöne Tour und bei guter Sicht sehr empfehlenswert. Da es wenig Schatten gibt, unbedingt Sonnenschutz mitnehmen sowie ausreichend zu trinken.
Grüße Strelizia
Ausgangspunkt
[mg]download.php?type=image&id=1566842438[/img] tolle Blicke
"Mondlandschaft"
Blick auf die Industriezone
Levada Canical
herrliche Aussicht auf die Küste
am Küstenweg hatte es in vergangenen Zeit sehr stark gebrannt
eigentlich wollte ich an diesem Tag die Levada do Cedro Gordo begehen. Wir fuhren nach Sao Roque do Faial in Richtung Schotterpiste Fajã da Nogueira. Als wir angekommen sind, regnete es in Strömen und die Bergwelt zeigte sich verhangen in einer dicken Wolkendecke.
Nun musste schnell ein Alternativprogramm her. Aber was? Als wir aus dem Regenkessel wieder raus waren, sahen wir, dass an der Nordküste die Sonne schien. Also fuhren wir nach Santana.
Zuerst ging es ins Restaurante Quinta do Furão. Einmal in jedem Urlaub fahre ich immer dorthin, da die Lage sowie der Blick einfach pittoresk sind. Auch komme ich jedes Mal beim Essen ins Schwärmen, da alles hausgemacht ist und typische, regionale Zutaten verwendet werden. Zu meiner Freude gab es neue Menüs und ich vergaß die bösartigen Kalorientierchen…
Nach dem Essen setzte sich der „innere Schweinehund“ durch, der sagte, bitte keine stressigen Wanderungen mehr heute. Okay, da mein Schweinehund sowieso das Sagen hat, fuhren wir mit der Teleférico da Rocha do Navio ins Naturschutzgebiet um ein wenig zu spazieren. Obwohl Juli gewesen ist, war es fast menschenleer und wir lauschten dem Meer und den Wellen und genossen die herrliche Landschaft.
Fazit: Für Nichtwanderer ist der Spazierweg bestens geeignet. Alles ist eben und es gibt viel zu sehen. Es ist ein magischer Ort, ohne Stress, ohne Autos, ohne Lärm, Natur über Natur. Wer länger dort unten bleiben möchte, sollte unbedingt einen Picknickkorb mitnehmen (Sitzmöglichkeiten gibt es).
Liebe Grüße Strelizia
Im Areal der Quinta do Furao gibt es ein hübsches Santana Häuschen zu sehen Weg hinter dem Restaurant leckere Hähnchenbrust mit Nudeln gleich geht's runter