genau diese Ziegen meinte ich, als ich von "lokal" schrieb (und prompt habe ich dort in La Merica auch weniger Höhere Pflanzenarten blühen gesehen). Mir fällt sonst nur noch eine weitere Ziegenherde ein ... aber das wars dann auch schon (jedenfalls aus meiner Sicht).
genau diese Ziegen meinte ich, als ich von "lokal" sprach. Und dort, in La Merica, fand ich auch weniger blühende Pflanzenarten. Außerdem ist mir nur noch eine weitere Ziegenherde im mittleren Süden bekannt - das war es dann auch schon (jedenfalls aus meiner Sicht)
um mir die Pflanzennamen ein wenig besser einprägen zu können, schaue ich mir die genannten Arten immer noch einmal in der Literatur an. Habe dabei gelernt, dass sowohl das Zymbelkraut, als auch das Acker-Löwenmaul weit verbreitet in Europa sind - also auch in Deutschland vormommen ... wobei letzteres hier in Deutschland als "selten" eingestuft wird (muss ich also noch nicht gesehen haben).
mfg Ulrich
P.S. Beide Arten sind übrigens auch in der UMA-Liste vorhanden
Weil es auf der Wandertour von der Boca da Corrida zur Boca do Cerro relativ wenig Flechten gab (fast alle alten Esskastanien waren dort verbrannt, die Felsen waren heiß und trocken ... also keine guten Bedingungen für die Lichenen), habe ich auf der Tour mehr Blütenpflanzen fotografiert, von denen ich einige hier vorstellen werde. Zunächst aber zeige ich einen Parasiten, der dort auf dem Weg an fast allen Neuaustrieben von Castanea sativa zu finden war. Weil er so auffallend rot ist, werden ihn vermutlich auch andere bereits gesehen, fotografiert und identifiziert haben.
Mir unbekann...Kastaniengallwespe Vespa-das-galhas-do-castanheiro (Dryocosmus kuriphilus Yasumatsu)
Hallo Ulrich, was man so alles findet... Auf meine Suche nach "rote Galle Kastanie" kam ich auf eine Seite, die sich mit Pflanzengallen beschäftigt. Auch wenn die Wucherung auf den dortigen Abbildungen nicht rot ist, denke ich, dass du die Galle der Dryocosmus kuriphilus Yasumatsu 1952 (Hym.) Kastaniengallwespe fotografiert hast http://www.pflanzengallen.de/pflanzenver...is.php?letter=C Mir selbst sind sie noch nicht aufgefallen (wahrscheinlich haben wir mehr nach dem Weg gesucht). Oder es ist ein neuer Schädling?
Hmm: das Stichwort "madeira" bezog sich auf infiziertes Holz und nicht die Insel. Aber nachdem ich den Artikel überflogen habe, könnte es evtl ein neues problem für Madeiras Kastanienproduzenten sein. Ich habe zwar was im Kopf, dass es eine schlechte Ernte bzw. wegen Schädlingen gibt/gab. Aber ich dachte da ging es um den Pilz
Zitieren:A praga da vespa do castanheiro está a afetar os pomares em toda a ilha, particularmente nas freguesias do Curral das Freiras (centro) e Serra de Água (zona oeste), áreas de maior produção de castanha.
im Internet habe ich auch Bilder der Galle von dieser Wespe gesehen - und sie waren z.T. ebenfalls rot. Leider habe ich auf dem benannten Weg nur Jungsautrieb der Esskastanien vorgefunden, so dass ich nicht beurteilen kann, ob auch erwachsene Bäume stark davon befallen waren. An den Jungtrieben war die Galle allerdings stark verbreitet (nach meiner Erinnerung an fast allen Pflanzen).
Am Rand des Pfades von der Boca da Corrida zur Boca do Cerro fand ich häufig einen Wegerich mit sehr langen Blättern und Blütenstielen. (Hatte ich auch schon auf dem Boca do Risco-Pfad fotografiert). Im Schönfelder für das Mittelmeer sah mir die Pflanze am ehesten dem Hasenfuß-Wegerich (Plantago lagopus) ähnlich. Vermutlich wird es sich aber um eine ähnliche Art handeln (?).
mrjasonaut:Was der Velvet immer gegen die Zicklein hat?
also ich habe überhaupt nichts gegen Zicklein. Aber die gehören halt an die Leine. Oder auf den Teller...
Und hallo Ulrich,
bei dem abgebildeten Wegerich kommen insgesamt drei Arten in Frage. Neben den beiden von Jardineira bereits erwähnten Endemiten noch der gewöhhliche Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), von dem ich auf Madeira auch schon recht große Exemplare gesehen habe. Plantago leiopetala und P. malato-belizii unterscheiden sich von ihm vor allem dadurch, dass sie auf einem kurzen, bis maximal 6 cm langem Stiel wachsen, während der Spitz-Wegerich stengellos ist. Die Stiele sieht man aber in der Regel nicht, das sie zumeist von den Blättern verdeckt werden. Da muss man also ganz tief runter...
Von einigen Leuten wurden die beiden endemischen Arten eine Zeit lang nicht unterschieden, da sie P. malato-belizii nur für eine etwas breitblättrigere Form von P. leiopetala hielten. In der aktuellen Check-Liste werden sie beide inzwischen aber als eigenständige Arten geführt.
Zu den Standort-Angaben:
Plantago lanceolata: im Offenland überall häufig.
Plantago leiopetala: felsige Abhänge des nördlichen Küstenstreifens, selten.
Plantago balato-melizii: obere Höhenlagen im Zentralmassiv, selten.
Bei Plantago lagopus müsste der von dir exzellent fotografierte Blütenstand übrigens dicht weiß behaart sein.
Ich bedanke mich für die Bestimmungsversuche und fasse zusammen: Es werden zwei seltene Arten genannt, die auf Standorten vorkommen, die für den Fundort eher nicht zutreffen. Hingegen kommt der Spitzwegerich häufig vor (wurde auch von mir an mehreren Standorten gefunden. Daher würde ich mich für letzteren entscheiden ... Laien finden erfahrungsgemäß meistens sehr commune Arten.
Nahe der Boca do Corrida fand ich an einem senkrechten, nordexponierten Felsen u.a. die nun folgende Art (ähnelt ein wenig Aichryson divaricatum, ist aber wesentlich weniger gestreckt als mein diesbezügliches Exemplar von der Boca do Risco-Tour). Sie hat mir dermaßen gefallen (und befand sich in so fotografierfreundlicher Höhe, dass ich sie viele Male abgelichtet habe, so dass meine Frau bereits weit voraus war und ich sie nur noch mit Mühe einholen konnte (Stativ war ja dabei - da lässt es sich ganz schlecht spurten ).