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Knochenfunde bei Renovierung der Kirche von Faja da Ovelha
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12.02.23 13:39
iris 

Administrator

Knochenfunde bei Renovierung der Kirche von Faja da Ovelha

Bei der Renovierung der Igreja von Faja da Ovelha wurden unter den Holzdielen unzählige menschliche Knochen gefunden.
Ein archäologisches Team aus Lissabon kümmert sich um die Aufarbeitung/Klärung .
Ossadas humanas encontradas na igreja da Fajã da Ovelha (vídeo) RTP-Beitrag vom 31.01. 2023
https://www.rtp.pt/madeira/sociedade/oss...Z8JHv3KpP_zpq2U
Vielleicht kann jemand mit besseren Sprachkenntnissen weitere Infos liefern

Datei-Anhänge
Bildschirmfoto 2023-02-12 um 14.35.11.png Bildschirmfoto 2023-02-12 um 14.35.11.png (1x)

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Bildschirmfoto 2023-02-12 um 14.36.41.png Bildschirmfoto 2023-02-12 um 14.36.41.png (3x)

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12.02.23 18:30
madBee 

Madeira-Strelitzie

Re: Knochenfunde bei Renovierung der Kirche von Faja da Ovelha

Hallo,

dass die Kirche renoviert wird, habe ich gar nicht mitbekommen.
Laut dem Video liefen/ laufen die Arbeiten in drei Phasen ab :
1. Zuerst Chorraum, Deckengemälde etc mit EU-Förderung. Dazu gibt es noch ein früheres RTP-Video.
2. Arbeiten an den Außenseiten der Kirche, auch Zimmermannsarbeiten.
3. Phase : Der Boden des Innenraums und die Seitenkapellen.
Für alles wurden 700.000 € kalkuliert.

Laut anderen Videos war es wohl früher (auf dem Festland) üblich, Leute erst auf Friedhöfen zu beerdigen, dann auszugraben und die Knochen später in Ossarien gestapelt noch einmal gesammelt aufzubewahren. Mit Pesttoten wäre eine derartige Praxis demnach nie verfolgt worden. Jedenfalls hätten derartige Knochensammlungen eine Art Zusammenstellung nach Personen erlaubt.
Naja, gibt es ja in Deutschland auch.

Auf Madeira wäre die Konstruktion richtiger Friedhöfe angeblich anfangs unbekannt gewesen und erst ab dem 19. Jahrhundert erfolgt.
Jedenfalls liegen die jetzt entdeckten Knochen (in bisher unbekannter Zahl) wohl so, dass erst eine wissenschaftliche Arbeit die Identität und Verwandtschaftsverhältnisse klären kann. Auch will man durch kriminologische Methoden zeitliche Gegebenheiten erforschen. Die Knochen sollen dann hier auf Madeira an der Universität untersucht werden, natürlich auch mit den Experten vom Festland. Natürlich entstehen dadurch einige Mehrkosten.

Dazu kann ich sagen, dass hier auf Madeira auch in der Gegenwart Verstorbene bereits nach sieben Jahren schon wieder aus der Erde geholt werden . Die Gräber sind wohl z.T. in Familienbesitz.
Ich vermute einmal, dass die Miniatursärge in den Wänden mit den Glastüren der Aufbewahrung der hervorgeholten Gebeine dienen, sofern die Angehörigen das wünschen .
Letzteres weiß ich aber nicht sicher.

Grüße, madBee

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