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Infos, Tipps und Austausch zu Leben und Urlaub auf Madeira

 


Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,
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29.12.15 23:39
ulrich

nicht registriert

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Hallo Tiago,

auch von mir ein herzliches Dankeschön für Deine interessanten Berichte. Ich denke, Du wirst nicht nur uns damit erfreut haben - sicher war es auch für Dich und Deine Familie sehr schön, solch alte Erinnerungen wieder hervor zu kramen und darüber zu sprechen und sie noch einmal aufleben zu lassen.

mfg Ulrich

Zuletzt bearbeitet am 29.12.15 23:40

30.12.15 01:35
amazonas

nicht registriert

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Hallo Tiago,

auch ich bin/war einer der anscheinend vielen Leser deiner Erinnerungen aus einer etwas anderen Zeit. Die Authentizität der Schilderungen war in deinen Erzählungen stets vorhanden und bewies deine Ehrlichkeit.
Hast du vielleicht mal nachgedacht, das Ganze in Buchformat zusammenzufassen?
Ich wünsche dir auch weiterhin alles, alles Gute!

Liebe Grüße
Walter

30.12.15 11:13
Torwarttrainer 

Madeira-Riesenfingerhut

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Bom dia

Saudade

Adeus:
Tiago

01.01.16 20:14
Velvet

nicht registriert

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Nabend Tiago,

eigentlich wurde alles schon gesagt. Aber dennoch auch von uns vielen Dank für deine ruhigen und sachlichen Schilderungen eurer Erlebnisse, die aber zugleich so lebhaft beschrieben wurden, dass man beim Lesen stellenweise das Gefühl hatte, direkt neben den Geschehnissen zu stehen und somit einen - wenn auch nur winzigen - Einblick in eine Zeit erhalten durfte, die man selber nie erlebt hat.

Frohes neues Jahr
die beiden Velvets

05.11.16 13:24
Torwarttrainer 

Madeira-Riesenfingerhut

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Boa tarde,

JM-Madeira weckt Erinnerungen. ´

Heute mit einem Beitrag über die erste Ankunft von Navio "Funchal" no Porto do Funchal am 05. November 1961.
Unser erster Ankunft in Funchals Hafen und damit auch der erste Kontakt mit Madeira von Eva und mir war erst 1970.
Damals erreichten wir nach etwa 35 Stunden Seereise, ab Lissabon, mit der "Funchal" Funchal.
Auch so ein Erlebnis welches weitläufige und langjährige Folgen hatte. Ja noch immer hat.
Für Interessierte weiter oben nachzulesen.

Madeira maravilhosa

Adeus:
Tiago

01.12.16 08:23
Torwart

nicht registriert

Es darf gefeiert werden - Tiago hat Geburtstag

Lieber Tiago,

Deine Erinnerungen lösen auch bei uns immer wieder Begeisterungsstürme aus.

Wir lieben Dich.

Alles Alles Gute zu Deinem heutigen Ehrentag. 70ig Jahre ist ein schönes Alter.

Eva, Melanie, Stefan, Vier Enkel, Schwiegersohn & Schwiegertochter

01.12.16 11:36
Hans 

Madeira-Riesenfingerhut

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Hallo Tiago,

wenn dem denn so tatsächlich ist, dann mögen dich die herzlichsten Glückwünsche aus München zu deinem runden Geburtstag bei bester Gesundheit erreichen.

Tudo de bom
Hans

01.12.16 15:45
Jardineira 

Madeira-Strelitzie

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Parabens da Madeira, querido Tiago!

Desejo-te um dia muito feliz e um ano com sorte e felicidade para ti e a tua família.

Obrigadissima para as historias tão interessantes.

01.12.16 21:37
wauzih

nicht registriert

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Na, denn unserem Tiago auch von's wauzih

..............................



mit allen guten Wünschen, die man sich so denken kann.

02.01.17 12:44
Torwarttrainer 

Madeira-Riesenfingerhut

Re: Persönliche Erinnerung aus den frühen siebziger Jahren,

Madeira - wie es 1970 begann.

Es dauert eine ganze Weile bis unsere Beine merken dass sie wieder festen Boden unter den Füßen haben. Nach einer Nacht und zwei halben Tagen, etwa 35 Stunden, auf der heftig schaukelnden "Funchal" stehen wir am frühen Vormittag auf der Kaimauer im Hafen von Funchal. Nahezu als letzte der vielen Passagiere verließen wir über den schwankenden Laufsteg das Schiff. Die meisten der Mitreisenden werden unter heftiger Umarmung und mehreren Küsschen von wartenden Verwandten und Bekannten begrüßt und verlassen zielstrebig die Anlegestelle.
Sind wir nun wirklich unserem Ziel, an dem südlichsten Punkt Europas zu stehen, ein Stück nähergekommen? Wir werden sehen, noch haben wir eine Woche Zeit um es in Erfahrung zu bringen.
Eva löst sich zuerst von dem Blick auf die Stadt und die Berge mit den überhängenden Wolken. Komm lass uns jetzt gehen sagt sie, nimmt ihren Rucksack auf und geht zielstrebig in Richtung des wehrhaft dunklen Gebäudes welches uns den Weiterweg versperrt. Inzwischen habe ich Eva eingeholt, schon kommen zwei uniformierte Männer von der Seite auf uns zu und fordern uns mit Handzeichen auf ihnen zu folgen. Zoll? Warum Zoll, wir kommen doch von Lissabon, ist es denn nötig hier noch einmal die Einreiseformalitäten durchzugehen? Nun ist es wieder dienlich dass Eva des Portugiesischen mächtig ist, es kommt somit nur zur oberflächlichen Pass- und Gepäckkontrolle. Die beiden Rucksäcke und die Tasche sind gleich kontrolliert und die Beamten können sich wieder ihren anderweitigen Aufgaben zuwenden. Aber zuvor erklären sie uns noch sehr nett den Weg zum ortsansässigen Fremdenverkehrsbüro.
Avenida Arriaga, dort hinten rechts um die Kurve, etwas am Hafenbecken entlang dann gleich links hoch da sitzt Infante Dom Henrique, hier geht ihr nach rechts, das ist die Arriaga. Dort nach etwa 200 Meter, gleich nach dem Stadtgarten, ist das Büro auf der linken Seite. So die ausführliche Wegbeschreibung der Bediensteten.
Die Straßenführung ist einfach aber nicht so der dichte Verkehr. Bei uns sagt man: hier geht es zu wie in Mannheim auf dem Hauptbahnhof. Richtig, genau so ist es hier, nur noch viel schlimmer. Fahrzeuge aller Art, natürlich alle motorisiert, fahren für unsere Begriffe kreuz und quer durch die Stadt. Der Gestank nach Diesel ist schier unerträglich ebenso wie die Rücksichtslosigkeit auf Fußgänger. Oder wird besonders auf Touristen eine Jagd veranstaltet?
Im Gegensatz zu dem unerträglich lauten Gehabe auf den Straßen ist es im Casa de Turismo angenehm ruhig. Das Personal ist sehr entgegenkommend, gibt uns Inselneulingen geduldig ausführliche Informationen und überlässt uns auch unentgeltlich Schriftliches über Madeira, nur eine Straßenkarte muss ich bezahlen.
Reid´s oder Innenstadt beziehungsweise Altstadt, wo möchten sie wohnen? Ersteres konnte nicht sein also müssen wir uns für die anderen Möglichkeiten entscheiden. Mit den Adressen mehrerer Pensionen verlassen wir das Haus und sind sofort wieder einem unglaublichen Verkehrsgewühl ausgesetzt, das uns sehr beunruhigt und zusammen mit dem Gestank der Autoabgase Abneigung gegen Funchal aufbaut. Wie lässt es sich hier leben? Auf den Straßen gilt doch nur das Recht des Schnelleren, so oft wie möglich die Hupe betätigen, wer bremst wird nur zweiter Sieger. Rastlos, Ruhelos so scheint diese Stadt den Tag zu verbringen. Und die Nächte?. Zumindest so von uns in diesen Momenten gefühlt. Wir werden die acht Tage schon irgendwie hinter uns bringen.
Zunächst möchten wir gerne eine Kleinigkeit essen, dann in der Kathedrale einkehren und im Anschluss ein Quartier aussuchen. Mit Hilfe der Karte hangeln wir uns entlang der Straße.
Nein hier kannst du Essen im Freien vergessen. Schon stehen wir vor dem Gotteshaus, nur gut dass der Vorplatz durch ein Stahlgitter von der Straße getrennt ist. Hier sind wir nicht mehr durch die Raser gefährdet, dafür tut sich hier eine andere Unart auf, die Bettelei. Viele, vor allem ältere Frauen und Männer sitzen auf den Stufen halten die Hand auf oder gehen umher, gebeugt, schleppend, falten ihre Hände und bitten so um ein paar Centavos die sie wahrscheinlich zum Überleben nötig haben. Ist die Armut auf der Insel denn so weit verbreitet?

Ort der Ruhe, das Portal hinter uns ist nun wieder geschlossen, nur ein wenig Sonnenschein kommt durch die hoch gelegenen Fenster, hier sitzen wir, Eva und Jakob, in Andacht und widmen uns der Stille.

In der Rua de Santa Maria erreichen wir schließlich eine Pension die unser Anlaufpunkt für die nächsten Tage sein soll. Von hier aus wird die Stadt mit samt der näheren Umgebung erkundet. Die höfliche Wirtin, die gemeinsam mit ihrem Sohn die Zimmer und die Gäste versorgt, erklärt uns so manche Feinheit die hier für Touristen zu wissen nötig ist. Lasst euch treiben, bestimmt ein Ziel, geht zum deutschen Konsulat, Frau Gesche freut sich über jeden Besuch, geht da zum Essen wo auch Madeirenser einkehren, für die Fahrt mit dem Taxi regelt ihr den Fahrpreis vorher, die öffentlichen Busse halten außerhalb der Stadt auch auf offener Strecke ihr müsst nur den Arm heben. Na dann viel Spaß.

Im Osten drei kleine Inseln, hinter uns die steil aufsteigenden Berge, voraus und nach rechts Wasser, nichts als Wasser bis nach Amerika. Ponta da Cruz, Südeuropa, unser Ziel haben wir erreicht.

Vorgenommen haben wir uns noch Camara de Lobos, Cabo Girao und Currall das Freiras. Eine kleine Wanderung bei Canical einfügen und morgen am Samstag nach Monte dem Bergdorf oberhalb von Funchal fahren. Dort soll, nach Auskunft der Senhora, ein bedeutendes Kirchenfest seinen Haupttag haben.
Danach mit der Fähre zurück nach Lissabon zu unserem Auto und mit der Rundfahrt durch Portugal, Spanien und Frankreich, unsere Hochzeitsreise beenden.
Für Madeira wird es das dann wohl gewesen sein, genug gesehen.
Oder doch nicht?

Madeira maravilhosa.

Adeus:
Tiago

Zuletzt bearbeitet am 28.01.22 11:34

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