Hallöchen, meinereinem ist letztens ein kleines Büchlein über Weg gelaufen, teuer war's nicht, und schlicht "Madeira" stand drauf, da hab ich's mal eingesackt.
So schaut's aus:
und innen so:
Sehr dick ist's auch nicht, grad mal 32 Seiten, ungefähr Postkartenformat, und das ist wohl ein Give-Away der Touristik-Union International, heut noch als TUI bekannt. Ein Druckdatum steht nicht drin, aber ich würd mal sagen, so Anfang bis Mitte der 1970er Jahre, eine Einführung für das Reiseziel, gab's vielleicht als Beigabe zur Buchung.
Wenn man es denn durchblättert, findet man natürlich viel Bekanntes, soviel hat sich seitdem ja nicht grundlegend geändert, die Espetadas waren damals schon Espetadas, und der Espada war damals der Espada.
Trotzdem sind da so einige Sachen drin, die ich so noch nicht kannte.
Interessant fand ich dann erstmal das, was darin zur Geschichte der Insel drinsteht.
Da wird von einem jungen Engländer aus "gutem, aber nicht adeligen Haus" namens Robert Machim berichtet, der sich in ein Edelfräulein namens Anna d'Arfet verliebte. Er entführte sie und wollte mit ihr nach Frankreich fliehen, jedoch wurde das Schiff im Sturm auf den weiten Ozean hinaus getrieben, und sie landeten schließlich mit einigen Dienern auf einer menschenleeren Insel im Ozean. Jedoch verstarben beide schon kurz darauf, wurden dort von ihren Dienern begraben, und letztere gelangten dann mit ihrem Boot bis nach Afrika. Die Geschichte, die sie erzählten kam dann auch einem portugiesischen Kapitän zu Ohren, der sich sodann aufmachte und die Insel im weitem Ozean schließlich entdeckte. Er fand auch die Gräber des Paares, und zur Erinnerung an Robert Machim nannte er das dort gegründete Städtchen "Machico".
Soweit die Geschichte, wohl auch eine fromme Sage, aber trotzdem gibt es dort ja auch die in dem einem oder anderen Wanderbericht mal genannten "Terras de Machim".
Im weiteren Verlauf ist dann die Rede von den ersten Kindern, die auf Madeira geboren wurden:
Die waldreiche und menschenleere Insel erschien den europäischen Entdeckern wie das Paradies, und als dem Joao Aires Ferreira ein Sohn und eine Tochter geboren wurden, die ersten Menschenkinder die auf dieser Insel das Licht der Welt erblickten, da nannte man sie Adam und Eva
...tja, kommt mir irgendwie bekannt vor, aber daß die beiden schon so lange auf der Insel waren...
Na gutt, einfach mal so quer durchgelesen, und sicherlich nicht so wichtig, aber am Rande vielleicht auch mal interessant.
diese Geschichte hält sich in verschiedenen Varianten und vor allem bei älteren Madeirenses bis auf den heutigen Tag hartnäckig. Für Einheimische ein Grund zu behaupten die Engländer würden noch immer den Anspruch erheben die Entdecker des Archipels Madeira zu sein. Auch deren einstmals militärische Präsenz, ob in den Bergen oder auf Ponta de Sao Lourenco, bestätigt dies in ihren Ansichten. Wie Du in meinem Buch, Seite 111, nachlesen kannst, kamen auch wir mit gewissen Gebietsansprüchen der Briten in Konflikt und wurden bei einer Wanderung am weitergehen gehindert.
Re: etwas angestaubte Madeira- Reiseführer ....quadratische Strohdächer
Ich muss mal schauen, aber ich glaube auch dieses Werk steht bei mir (ich hatte mal eine Phase in der ich alles , was ich gefunden habe- und was bezahlbar war- gebraucht bei booklookers bestellt habe.)
EDIT Sorry Ich nehm (fast) alles zurück, was ich gerade geschickt hatte (von wegen Liedgut...) - hab wohl schon Tomaten auf den Augen
Diese Stroh-Dächer sind typisch für den Nachbarort Sao Jorge (nachlesbar bei Raimundo Quintals Wanderführer) Es gibt dort tatsächlich noch ein paar. In Arco do Sao Jorge gab es wieder ein dreieckiges
1. Hab ich keine Frage gelesen 2. Ich war noch nie in Sao Jorge, immer nur durchgefahren. Maximal Arco. 3. Das die HJ auf M. im Feldlager gecamped hat war mir bekannt und ich hatte mal Quellen beigesteuert.
iris:Hat sich überschnitten- ich hab mich schon geschämt
PS . Das Blödeste, was ich mir bestellt habe, war ein Heftchenroman (Krimi), bei dem der Flieger nach Madeira schon vor dem Start (oder war es der Passagier?) das Zeitliche segnete. Nach den ersten Seiten mit dieser Nachricht spielte Madeira keine Rolle mehr