mal so nebenbei: bei TuiFly wurde seitens der Tarifkommission grünes Licht für die angedachte Aufnahme von Langstreckenverbindungen gegeben: https://www.aero.de/news-33229/VC-Langst...ann-kommen.html die Rede ist dabei von 5 bis 6 Flugzeugen des Typs Boeing 787-800 oder auch -900, welche die britische Schwesterairline schon in der Flotte hat.
Letztlich greift TuiFly -ebenso wie Eurowings- damit die Langstreckenverbindungen von Condor an, mal schau'n, was das für Auswirkungen haben wird.
Es scheint so, als wenn der italienische Staat kein Geld mehr reinpunpen will. Die Nachrichten heute morgen im Radio lassen darauf schließen
Keine Angst. Alitalia hat gefühlt in seiner Geschichte noch nie ein Jahr lang profitabel gearbeitet und wurde immer vom Staat unterstützt. Alle paar Jahr stehen die vor dem "jetzt aber endgültigen Aus" und dann bekommen sie Geld aus Rom. Auch wenn es rechtlich nicht so ist, so sieht der Italiener in Alitalia eine Staatslinie. Es ist ja alleine schon unvorstellbar das der Papst nicht mit Alitalia fliegt.
Aber was ich eigentlich mitteilen will: Der Insolvenzverwalter von Condor hat nun alle Gläubiger angeschrieben. Solltet ihr noch Gutscheine haben und ihr wurdet nicht angeschrieben, so müsst ihr selbst aktiv werden. Hintergrund: Bei Verspätungen bei denen Condor zur Zahlung einer Entschädigung verpflichtet war, wurde alternativ von Condor Gutscheine mit einem höheren Wert ausgegeben und man konnte es sich aussuchen ob man das Geld oder den Gutschein nimmt. Zur Kundenbindung eigentlich keine schlechte Idee. Auf alle Fälle, wenn Condor eucht etwas schuldet und ihr wurdet nicht angeschrieben müsst ihr aktiv werden.
um mal wieder zu Condor zu kommen: um die Airline war es zwischendurch ziemlich ruhig geworden, aber so langsam dürfte es dort Zeit für Nägel mit Köpfen werden. Im Spätherbst war ja seitens Ralf Teckentrupp erklärt worden, daß man Ende 19/Anfang 20 Details zu möglichen Käufern bekannt geben werde, das ist bisher noch nicht geschehen, und daher sind alle genannten Namen Spekulation.
Da gibt es angeblich den US-Investor Apollo, der möglicherweise mit einigen deutschen Reiseveranstaltern Interesse haben soll, auch IAG (British Airways/Iberia/LEVEL) und IndigoPartners (u.a. Wizz) scheinen noch Interesse zu haben, nun jedoch wurde -etwas überraschenderweise- die polnische Airline LOT bzw. deren Mutter "PGL Polska Grupa Lotnicza" als heißer Favorit genannt, sie soll bereits ein konkretes Angebot abgegeben haben (gemunkelt wird von 1 Mrd Zloty / ca. 235 Mio € in der "1sten Phase"- was immer das heißen mag) und wenn man da etwas genauer hinguckt, dann könnte da halt Lufthansa seine Finger im Spiel haben.
Eine Übernahme von Condor durch LH dürfte -wurde ja schon oft erwähnt- kartellrechtlich scheitern, jedoch gibt es über die Star Alliance eine ziemlich enge Zusammenarbeit mit LOT, darüber hinaus ein umfangreiches Codeshare-Abkommen, möglicherweise käme auch die ziemlich neue Tochtergesellschaft "LOT Sun" (Anteilseigner dort u.a. zu jeweils knapp 25% Lufthansa und TUI) als neuer Eigentümer in Frage, aber egal wer&wie, letztlich könnte LH und ggf. auch TUI da ziemlich großen Einfluss nehmen, ohne kartellrechtlich anzuecken.
Na, man wird sehen, bis Ende März sollte die Katze aus dem Sack sein, und vielleicht gibt's dann ja statt der früheren Teilflotte "Condor Berlin" eine "Condor Polska".
Re: Air Berlin,NIKI,Germania,Condor und was daraus wird
Die Katze ist aus dem Sack, wauzih mit den großen Ohren behält Recht.
10:16
ROUNDUP/Kreise: Condor gerettet - Polnische LOT übernimmt den Ferienflieger
RANKFURT (dpa-AFX) - Der Ferienflieger Condor hat einen neuen Eigentümer: Nach Informationen aus Verhandlungskreisen hat die polnische Gesellschaft LOT im Bieterrennen den Zuschlag erhalten
nun ja, so wirklich klar ist denn auch jetzt so einiges noch nicht, was Condor betrifft:
zum einen ist da die Frage, was mit der "Thomas Cook Aviation" passiert, die scheinen ja irgendwie noch bei dem Condor-Deal mit LOT außen vor zu sein. TC Aviation ist eigentlich eine Teilflotte der Condor, im Grunde aus der Übernahme der Air Berlin Aviation erst im Januar 2018 entstanden. Das ist zwar im Prinzip eine eigene Firma, aber alle 6 Flugzeuge wurden/werden ausschließlich für Condor eingesetzt. Ob die dann derzeit noch Teil der TC-Insolvenzmasse sind oder mit der eigentlichen Condor schon in den Besitz von LOT übergegangen sind, erschließt sich mir da noch nicht so recht.
Die andere Sache ist, daß Lufthansa sich wohl doch nicht so sehr gut mit LOT versteht wie oben propagiert, dort gibt es nun wohl Überlegungen, den Vertrag über die LH-Zubringerflüge für die Condor-Langstrecken zu kündigen: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l...anken-1.4777948 wenn dem so sein sollte, würde Condor ziemliche Schwierigkeiten bekommen, seine Langstreckenflieger voll zu bekommen, und zudem wurde ja seitens LOT angekündigt, für Condor kurzfristig 20 neue Boeing 787 als Ersatz für die ziemlich betagten Boeing 767 zu besorgen.
Die B787 fasst in ihrer kleinsten Version rund 20% mehr Passagiere wie die B767-300, und da wird eh schon geunkt, wie man die größeren Flieger voll bekommen kann- sollten dann noch die Zubringer wegbleiben, hätte Condor/LOT da wirklich ein Problem. Möglicherweise ist das Ganze aber von LH erstmal nur als Säbelrasseln gedacht, um zu zeigen, wer denn die Nummer eins in deutschen Landen ist.
FRANKFURT - Einen Tag vor einer vorentscheidenden Gläubigerversammlung sind Zweifel an der Übernahme von Condor durch die polnische LOT-Mutter PGL aufgekommen. In Verhandlungskreisen sei wegen der Coronakrise das Szenario einer Verschiebung oder gar einer Absage angesprochen worden....
Re: Air Berlin,NIKI,Germania,Condor, Tuifly, LH, EW und was daraus wird
Eurowings-Partner Luftfahrtgesellschaft Walter vor endgültigen Aus
BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Corona-Krise bringt Geschäftspartner des Lufthansa -Konzerns in schwere Bedrängnis. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) mit 354 Beschäftigten, die im Auftrag der Lufthansa-Tochter Eurowings unterwegs war, steht vor dem Aus. "Leider ist es bislang nicht gelungen, einen Käufer oder Investor zu finden", sagte ein Sprecher des Berliner Mutterkonzerns Zeitfracht am Dienstag. Sollte dies bis Ende Juni nicht gelingen, müsse zum 1. Juli das Insolvenzverfahren eingeleitet werden. LGW hatte Ende April Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und eigenen Angaben zufolge mehrere hundert potenzielle Käufer kontaktiert - ohne Erfolg. Die LGW war zuletzt mit eigenen Crews ausschließlich im Auftrag der Eurowings unterwegs, die in der Corona-Krise den Mietvertrag kündigte. Den LWG-Mitarbeitern sei am Montag angekündigt worden, dass das Unternehmen liquidiert und die Arbeitsverträge zum Juli gekündigt werden sollten, hatte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitgeteilt. Während bei den direkten Lufthansa-Tochterfirmen über den Erhalt der Arbeitsplätze verhandelt werde, falle die LGW-Belegschaft ohne Sicherung in die Arbeitslosigkeit, kritisierte die Gewerkschaft. Eurowings erklärte, wie alle anderen Passagier-Airlines der Lufthansa Group, habe das Unternehmen alle seine Wetlease-Verträge - Mietverträge mit anderen Fluggesellschaften einschließlich Crew - im Zuge der Corona-Krise beenden müssen. Darunter sei auch der Vertrag mit der LGW. Die Krise treffe die gesamte Industrie mit einer derartigen Wucht, dass alle Airlines - selbst im Falle einer Erholung - zunächst kaum in der Lage sein würden, ihre eigenen Kapazitäten auszulasten. Bei der Lufthansa ringen derzeit Fluggesellschaft und die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit, Ufo und Verdi derzeit um ein Sparpaket. Rein rechnerisch hat der Konzern nach eigenen Angaben in der Krise 22 000 Vollzeitstellen zu viel an Bord, davon die Hälfte in Deutschland. Allein im Flugbetrieb der Lufthansa Airline gibt es demnach einen rechnerischen Überhang von knapp 5000 Stellen, 2600 entfallen auf Flugbegleiter, 1500 auf Bodenmitarbeiter und 600 auf Piloten. "Nach unseren aktuellen Annahmen über den Geschäftsverlauf der kommenden drei Jahre haben wir allein bei Lufthansa perspektivisch keine Beschäftigung für jeden siebten Piloten und jeden sechsten Flugbegleiter sowie zahlreiche Mitarbeiter am Boden", hatte Personalvorstand Michael Niggemann erläutert. Lufthansa wolle möglichst viele Mitarbeiter über die Krise hinweg an Bord halten und betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. "Dazu müssen die Verhandlungen über die Krisenvereinbarungen gemeinsam zum Erfolg führen", sagte Niggemann. Der Konzern beschäftigt rund 138 000 Mitarbeiter. Das Unternehmen will mit den Tarifpartnern bis zum 22. Juni zu konkreten Ergebnissen kommen. Drei Tage später sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über ein neun Milliarden Euro schweres staatliches Rettungspaket einschließlich Beteiligung des Bundes an dem Unternehmen anstimmen. Im Gegenzug für die Hilfe muss die Lufthansa 24 Start- und Landerechte an ihren wichtigen Flughäfen in Frankfurt und München an die Konkurrenz abgeben./mar/maa/DP/mis//979080900