seit Ausbruch der Brandkatastrophe lese ich hier schon mit und habe mich nun gestern endlich registriert. Nachdem die Meldungen auch hier in Deutschland angekommen waren und wir am 30. August 2016 zum ersten Mal eine lang ersehnte Reise nach Madeira geplant haben, bin ich auf diese wunderbare Seite gestoßen. Danke an alle für die ausführlichen Informationen und den unermüdlichen Einsatz! Chapeau! Nun kann ich auch endlich die vielen Fotos anschauen und bekomme Gänsehaut angesichts des Schicksals dieser wunderbaren Insel. Zunächst dachte und befürchtete ich, wir könnten nun überhaupt nicht fliegen, aber nach dem Lesen hier im Forum kam ich bald zu der Erkenntnis, dass dies keine gute Entscheidung wäre.
So freuen wir uns nun auf 14 Tage Ersturlaub im - etwas angeschlagenen - "Paradies"! Wir haben inzwischen soviel gelesen und Videos angeschaut, dass wir jetzt offen für alles, aber noch etwas verwirrt und unstrukturiert auf die Reise gehen. Erst einmal ankommen, zwei Tage Hotel, Umgebung, ein erster Besuch in Funchal, danach haben wir für eine Woche ein Auto gemietet und wissen bis dahin hoffentlich, was wir erkunden wollen. Eigentlich alles, aber dafür ist die Zeit zu knapp. Kommen wir halt wieder! Es wird bestimmt nicht unsere letzte Reise auf dieses uns unbekannte Eiland.
Organisierte Ausflüge wollen wir nicht machen, statt dessen lieber unser eigenes Tempo bestimmen und da innehalten, wo es für uns in diesem Moment am schönsten ist. Bis zu unserem Abflug werde ich hier noch ein bisschen herumstöbern und mir Anregungen holen.
Und spätestens nach der Reise bin ich wieder dabei!
Na, denn mal Herzlich Willkommen hier im Forum @BirgitWe,
und dazu die Meldung, daß laut dnoticias.pt das Feuer im Ribeira-Brava-Tal seit heut vormittag unter Kontrolle ist http://dnoticias.pt/actualidade/madeira/...rava-controlado Dort wird mittlerweile die Örtlichkeit mit "Furnas" angegeben, aber gutt, das macht ja wohl keinen großen Unterschied- (oder -edit- lesen die hier vielleicht mit ;-)
danke für die Antwort. Von der Levada-Sperrung wusste ich nichts, aber natürlich würde es auch keinen Sinn ergeben, dort als Tourist entlang zu spazieren.
Es ist eben schade, wenn man immer erst mit dem Auto anreisen muss, um zu wandern.
Für die kleinen Landhotels und Apartment-Vermieter, die bisher damit werben konnten, dass die Levada vor der Haustür liegt, ist das auch hart.
Ich hoffe eben, dass sich von kleinen Inseln mit Vegetation, die an den Bachläufen noch z.T. vorhanden sind, differenziertes Pflanzenleben wieder ausbreiten kann. Das Feuer erzeugte aber so
extreme Hitze, dass an manchen Stellen auch direkt am Wasserlauf alles verbrannt ist.
An ein Madeira ohne Waldbrände glaube ich aber nicht mehr. Das Unterfangen ist nicht zu leisten.
...nur mal als Update: die Seilbahn von Monte zum Jardim Botanico ist derzeit (laut Mitteilung auf deren Webseite: http://telefericojardimbotanico.com/ noch nicht wieder in Betrieb.
Zum Jardim Botanico gab es einige Meldungen (in britischen Foren), daß dort Umbauarbeiten im Gange seien, welche aber nicht so wirklich etwas mit den Brandfolgen sondern mit einer Umgestaltung für blinde Besucher zu tun haben sollen. Deswegen soll dieser Garten zeitweise nicht geöffnet (gewesen?) sein, auf der HP von denen hab ich aber nix dazu gefunden.
Laut madeiraislandnews.com, funchalnoticias.net und dnoticias http://dnoticias.pt/actualidade/madeira/...o-paul-da-serra (gestern) wird von der Paul da Serra ein neues Feuer gemeldet, in der Nähe des Hotels Pico da Urze. Es wird von "Panik" unter den Touristen in der Gegend berichtet. Die Feuerwehr von Calheta ist aber wohl vor Ort.
Re: Nach den Bränden August 2016 Brand am Pico da Urze gelöscht
Hallo,
Entwarnung - das Feuer galt schon gestern um 15.30 Uhr als kontrolliert.
Man sieht auch keinen Rauch dort oben. Ob es vielleicht mit dem Hotelbetrieb in Verbindung stand?
War etwas seltsam beschrieben gestern: zog Richtung 25 Quellen und dann in Richtung schon verbranntes Gelände. Also zwischen dem Pico da Urze und den 25 Quellen bzw. dem großen
Parkplatz war nichts verbrannt vorher.
Am Samstag befuhren wir die E.R. 110 zwischen Santa und Rabacal und ich muss sagen, dass Feuer vom 10./11. August doch über die Paúl -Kante kam und an einer Stelle sogar die E.R.110
überquert hat. So gesehen ist das Ribeira da Janela - Tal gerade noch einmal davongekommen.
Der Neugier halber sind wir über die E.R. 211 hinunter gefahren. Die Strasse war nicht gesperrt, aber zwischen Paúl und Garagem lagen derart viele Brocken auf der Fahrbahn, dass wir in
nächster Zeit bestimmt nicht mehr dort entlang fahren werden. Gefahr für Auto und womöglich auch Leib und Leben!
besten Dank für die Entwarnung und die Beschreibung.
madBee: War etwas seltsam beschrieben gestern: zog Richtung 25 Quellen und dann in Richtung schon verbranntes Gelände. Also zwischen dem Pico da Urze und den 25 Quellen bzw. dem großen Parkplatz war nichts verbrannt vorher.
Wenn ich das richtig verstanden hab, dürfte das ungefähr in dem Bereich sein, den ich mit roten Punkten markiert habe:
(sollte das absolut nicht zutreffen, bitte Bescheid geben, dann korrigiere ich das nochmal)
madBee:Am Samstag befuhren wir die E.R. 110 zwischen Santa und Rabacal und ich muss sagen, dass Feuer vom 10./11. August doch über die Paúl -Kante kam und an einer Stelle sogar die E.R.110 überquert hat.
Das hab ich mir auch mal mittels der KMZ bei Google Earth angesehen, auch nur mal mit dem Hintergedanken, damit feststellen zu können, wie genau diese Angaben von Copernicus sind, und mit der Bestätigung von madbee kann man davon ausgehen, daß man sich im Fall der Fälle auf die Angaben von Copernicus ziemlich verlassen kann: Dort sind zwei Stellen zu sehen, wo das Feuer die Kammstraße ein wenig überquert hat, einmal ein wenig an der Einmündung der ER211 auf die ER110:
und noch einmal etwas mehr in der Nähe der Einmündung der ER210:
Hallöchen, bei funchalnoticias gibt es einen Artikel über Raimundo Quintal http://bit.ly/2bDkBHu, worin dieser (wenn ich das richtig verstanden habe) seine Sorge über die Situation nach den Bränden ausdrückt und im Zusammenhang mit dem Besuch des Portugiesischen Präsidenten "was der Präsident nicht gesehen hat".
Demnach besteht nach wie vor eine gefährliche Stuation aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit in den Gebieten um Funchal. Er hat dazu einige Videos gepostet, welche die Situation zeigen sollen:
...schaut wirklich knüppeltrocken aus...
(vielleicht kann jemand den Kommentar in den Videos übersetzen...?) (und sollte meinereiner etwas davon falsch verstanden haben, bitte berichtigen, ich bin da nicht so pingelig)
also was die Videos von Quintal angeht: Ja, er sagt am Anfang, dass die Verantwortlichen die Gefährdung der Stadt Funchal wohl immer noch nicht richtig begriffen haben, allerdings sieht er
diese (wie immer) durch die Folgen starker Regenfälle gegeben, auf Trockenheit und weitere mögliche Brände bezieht er sich nicht.
Es geht immer um die Ribeira de Sta Luzia , die
1. vom Oberlauf bis hinunter an die Mündung ihren schützenden Hangbewuchs eingebüßt hat. Die Flussmündung ist verengt und mit der der Ribeira Joao Gomes vereinigt worden, dadurch ist der Abfluss ins Meer behindert.
2. im Bereich Tornos durch eine Anlage zur Gewinnung und Aufbereitung von Stein, Splitt usw. belastet ist und bei Auftreten größerer Wassermassen mit eben diesen Materialien belastet würde.
3.Die Becken zur Wasserspeicherung, unten die verletzliche Stadt Funchal den Naturgewalten und der Sorglosigkeit der Menschen ausgeliefert.
4. Wohnbebauung im Bereich Corujeira (Monte): oberhalb der Häuser nach den Bränden bröselige Steilhänge, Häuser links im Bild praktisch direkt auf der natürlichen Wasserlinie gebaut. Die betonverbauten, künstlichen Wasserkanäle womöglich unzureichend, wenn es viel Regen gibt.
Tja, da wird es bestimmt nicht nur Herrn Quintal mulmig.
Soviel ich weiss, wurden ja in den Ribeiras oberhalb Funchals in verschiedenen Höhen Betonsäulen zur Rückhaltung von Geröllmassen eingebaut, ausserdem Systeme zur automatischen Erfassung des Wasserdurchlaufs , damit die Stadt im Gefahrenfall rechtzeitig gewarnt werden kann. Ob das auch auf die Ribeira de Sta Luzia zutrifft, weiss ich nicht. An den Mündungen wurden die Flussbetten vertieft und sie werden gewissermassen zwischen zwei Betonriegeln ein Stück ins Meer hinein verlängert. Letzteres ist mir nicht geheuer, weil es gar nicht der Art eintspricht, wie Flüsse natürlicherweise ins Meer münden, aber das ist nur gefühlsmässig begründet.