Aufarbeitung meines Madeira Urlaubs |
|
|
1 2 3 4
|
18.09.17 16:16
madBee Madeira-Strelitzie
|
Re: Aufarbeitung meines Madeira Urlaubs
Hallo Stef,
da waren andere schneller mit der Antwort
Nach der Katastrophe 2010 wurden von Portugal und auch von der EU Mittel bereitgestellt, um die entstandenen Schäden zu beheben und um mit entsprechenden Baumaßnahmen solche Unwetterschäden in Zukunft möglichst zu verhindern. Also wurden Bachbetten und Flussbetten mit starkwandigem Beton versehen und in Funchal die Mauern z.T. auch noch einmal mit mächtigen Querträgern verstrebt. Oben hat man an der Innenseite Betonpflanzkästen angebracht, aus denen wieder Bougainvilleen wachsen sollen. Wir werden sehen.
Als es im Zuge dieser Bauarbeiten in der Unterstadt auch den antiken Brücken, die die Flüsse überspannen, an den Kragen gehen sollte, kam erstmals Widerstand auf. Es scheinen doch auch viele Einheimische an den alten, mit Natursteinmauern gefassten Flussläufen, den Bougainvilleen und den zierlichen Eisengittern der alten Brücken zu hängen.
Die Via Rapida und Via Express mit den neuen Tunneln dienen sicher in erster Linie dazu, der eigenen Bevölkerung ein zeitgemässes Leben zu ermöglichen und wurden nicht prioritär für die Touristen gebaut. Kritisch ist eben, dass die Antwort auf so ziemlich jedes Problem hier lange, lange Zeit immer nur in der Verarbeitung von zigtausend Tonnen Beton bestand. Ob damit wirklich immer eine funktionelle Verbesserung erreicht wurde, das wird die Zukunft erweisen.
(In Funchal ist es die Lage im " Amphitheater", einer halben Schüssel. Von oben aus den Bergen kommen gewaltige Regenmassen über drei Flüsse in die Stadt hinunter - und das mit der Versiegelung des Bodens durch Häuser- und Strassenbau immer schneller).
Jedenfalls setzt der jetzige Inselpräsident erklärtermaßen mehr auf den Erhalt und die Wiederherstellung vorhandener Bausubstanz, auf bessere Bildung und mehr Kultur, um die Zukunft der Insel sicherzustellen.
Man kann nur hoffen!
LG, madBee
|
|
|
|
18.09.17 20:38
Jardineira Madeira-Strelitzie
|
Re: Aufarbeitung meines Madeira Urlaubs
Alfred: Hallo liebes Forum,
Es erstaunt mich, dass ich anscheinend im Augenblick die einzige Stimme bin, die die Veränderungen auf Madeira nicht vorwiegend negativ sieht.
Dann schließe ich mich mal an mit positiver Sicht. Ich besitze zwar nicht über Jahrzehnte Madeira Erfahrung, aber ich kenne manche anderen Urlaubsziele in Europa. Es ist doch verständlich, dass dort, wo es schön ist, viele hin wollen. Dafür werden Hotels gebaut, die selten schön sind oder sich unauffällig in Stadt und Land einfügen. Das ist nicht nur in Funchal so. Wenn sich der Urlauber in so einen Kasten einmietet, kann er sich doch nicht darüber beklagen, dass da auch noch andere Urlauber weilen.
Wer nach Madeira kommt und die Schönheit dieser Insel ganz erfassen will, muss sich in der Stadt bewegen oder besser noch aus der Stadt heraus bewegen. Wer das zu Fuß nicht kann oder will, dem bieten sich Möglichkeiten für jeden Geldbeutel.
Madeira ist immer noch ein Paradies, nicht überall, aber fast.
LG
|
|
|
|
1 2 3 4
|