Funkenflug, der Blog einer Madeirareise |
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27.04.14 22:33
bacalhaunicht registriert
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Jetzt liegt mir aber auch etwas auf der Zunge Steffi. Du schreibst:
"Nun ist die Möglichkeit mit diesem Teil der Porto Moniz Küste auf Tuchfühlung zu gehen, dem zahlenden Publikum vorbehalten. Das hinterlässt bei mir Frust."
Hast Du geschaut was der Eintritt kostet? Soweit ich es noch weiss 2 Euro! Du trägst eine Kameraausrüstung mit Dir herum im Wert von 1000 Euro oder mehr. Du buchst einen Flug nach Madeira für etliche 100 Euro. Und dann sagen, dass ein paar Euro Eintrittsgeld Frust erzeugen. Das finde ich unpassend. Die Leute in der Gegend hätten mehr Grund zum jammern, denn die haben bedeutend weniger Geld zur Verfügung. Aber ein Freibad zu haben mit entsprechender Infrastruktur wo ich nicht hinter die Felsen kacken muss, ist nicht für lau zu bekommen.
Nur mal so zum Nachdenken. Grüßle, bacalhau
@ Daniel: die ursprüngliche Idee dieser Meeresbecken hatte absolut keinen touristischen Hintergrund, genauso wenig wie die Levadas. Das waren vitale Grundbedürfnisse.
Zuletzt bearbeitet am 27.04.14 22:37
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28.04.14 00:23
Glimmerlingnicht registriert
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo bacalhau
Nur mal so zum Nachdenken: Wie kommst du dazu, mich vorzuverurteilen? Du kennst mich überhaupt nicht, und auch nicht meine in die Jahre gekommene Kameraausrüstung, die bestimmt heute unter 500 Euro zu haben ist. Und so ganz nebenbei: Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mir den Urlaub in Madeira leisten konnte. Die Stelle im Blog, die du ansprichts, vergleicht das Damals und Jetzt und wie ich das fühle. Es ist einfach Traurigkeit, die du als Arroganz auszulegen scheinst. Den Text aus dem Zusammenhang zu reißen, finde ich nicht grade fair.
Es gibt Leute, die lesen sich hier für die Reise fit, lassen sich nicht mehr blicken und geben nichts zurück. Ich wollte als Dank für all die Auskünfte, die ich hier bekam, in Form eines Blogs etwas zurückgeben. Und nun muss ich sowas, noch dazu von einem Mod, hier lesen. Ich bin nicht gegen das, was du hier schreibst, nur bitte ich dich so tolerant zu sein und die Gefühle und Sichtweisen anderer auch zu akzeptieren. Hättest du meinen Blog richtig gelesen, dann wüsstest du, dass ich schon ganz weit vorne geschrieben habe, dass der Tourismus eine der wenigen Einkunftsquellen der Madeirenser ist. Dass der aber Blüten treibt, die nicht jedem zusagen, das muss man auch hinnehmen, wenn man nicht grade an den Schalthebeln der Macht sitzt. Nur mal so zum Nachdenken: Dein Kommentar hat mich, auch und besonders in seiner Ausdrucksweise, ziemlich verletzt.
Gruß Steffi
P.S.: Wenn es nicht gewünscht wird, dass ich hier auf Updates des Blogs hinweise, dann unterlasse ich es. Mail in mein Postfach hier im Forum genügt.
Zuletzt bearbeitet am 28.04.14 00:24
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28.04.14 09:15
Daniel Administrator
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo Steffi und Thomas
Ich möchte nur kurz intervenieren, damit sich die Gemüter beruhigen.
So wie ich Dich Steffi hier erlebt habe, schwingt eben immer diese Wehmut nach dem Madeira von 1985 mit. Alle, die etwas mehr Lebenserfahrung im Rucksack haben, sehnen sich manchmal nach früheren Zeiten, "als die Welt noch in Ordnung war". Madeira von 1985 ist für alle Retro-Nostalgiker und Liebhaber von Authentizität ein Paradies, für alle Surf-, Motorboot-, Cabriolet- und Quadfahrer ein Graus, keine Strände, keine Infrastruktur, keine Golfplätze, nichts.
Seither hat die Insel in einem atemberaubenden Tempo den "Rückstand" aufgeholt und sich in die Neuzeit katapultiert, und da ist einiges auf der Strecke geblieben, vor allem auch viele Bewohner der ländlichen Gegenden. Der Tourismus treibt absurde Blüten, die Infrastruktur, "der Schweizer Käse", kontrastiert zu mittelalterlichen Zuständen.
Aber wir, und damit meine ich die Festlandeuropäer, haben kein Recht, diese Zustände anzuprangern. Zuerst müssen wir sowieso primär unseren Schweinestall zu Hause ausmisten und vor der eigenen Türe kehren. Die ganze Besserwisserei über Politik, Geldverschwendung und Missorganisation geht mir ziemlich auf den Geist! In fremden Ländern zu reisen setzt eine gewisse Demut und grossen Respekt voraus. Und diese Voraussetzungen sehe ich bei Dir, Steffi, in jedem Fall. Allerdings bin ich auch etwas über Deine Formulierung gestolpert, denn die 2 Euro Eintrittsgeld finde ich für die gebotene Infrastruktur mehr als angemessen, wie Thomas richtig bemerkt hat. Wir alle regen uns über die fäkalienverschmierten Levadas im Rabacalgebiet auf, hier wurde das Problem wenigstens punktuell gelöst. Und es ist ja schon so, dass im Bad von Port Moniz vor allem Einheimische anzutreffen sind, vor allem an den Wochenenden, insofern kann man sagen, dass der Ausbau der Meeresbecken einen touristischen Hintergrund hat, aber vor allem in erster Linie für die Madeirenser und erst in zweiter Linie für die Touris. Vielleicht hast Du Thomas auch Deinen Bericht bin etwas angespannter Stimmung verfasst, vielleicht Kopfschmerzen oder schlecht geschlafen. Wir kennen uns ja mittlerweile persönlich und ich schätze Deine Ansichten und Vorstellungen. Jedenfalls kannst Du mir nicht unterstellen, ich betrachte Levadas als touristische Infrastruktur. Ich habe mich ja ziemlich in die Materie reingekniet und je mehr man weiss, umso grösser der Respekt vor den Leistungen.
Und Menschen, die wie Steffi die Insel bereisen, zurückhaltend, neugierig, offen, wissbegierig und demütig, sind auch für Madeira eine Bereicherung. Sie entspricht nun wirklich nicht dem klassischen Madeirareisenden, die rücksichtslos über die Insel stolpern und ihre Statussymbole präsentieren.
Also, versöhnt Euch bitte, Steffi muss dem Forum erhalten bleiben und Thomas, dessen spitze Feder meist die wunden Punkte berührt, hat hier vielleicht etwas überreagiert.
Alles wird gut......
Liebe Grüsse
Daniel
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28.04.14 09:56
Glimmerlingnicht registriert
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo Daniel
Danke, Daniel, ein kluger Post. Für mich ist es kein Problem Thomas die Hand zu reichen. Aber ich muss auch laut werden, wenn mich etwas verletzt, sonst kann das Gegenüber nicht reagieren.
So ganz nebenbei: Ich gehe so gut wie nie im Meer baden, auch nicht in den Meerwasserbecken Madeiras. Deshalb ist die Argumentation mit dem Eintritt für mich in soweit hinfällig, dass ich solche Anlagen mit Sicherheit nicht nutze. Mir geht es nur um den ungehinderten Zugang für Leute, die, wie ich halt schrieb, nur den Kontakt mit dem aufgewühlten Meer haben wollen, ohne sich gleich reinzustürzen, einfach dastehen, der Urgewalt zuschauen, die Gischt riechen, die Wassertropfen auf der Haut spüren, zu hören, wie die Wellen gegen den Fels anrennen…... Das war früher möglich,weil man sehr nahe dran war. Heute ist das in Porto Moniz so gut wie nicht mehr möglich, wenn man zusätzlich auch noch jemand ist, der sich in Menschenansammlungen oder modernen Flanieranlagen nicht wohl fühlt. Die Magie, die ganz besondere Ausstrahlung, die dieser Ort für micht hatte, ist durch das, was aus ihm wurde, einfach verflogen oder nur noch in Bruchstücken vorhanden. Und die muss man suchen. Ein mir unbekanntes Bruchstück habe ich gefunden. Aber das kommt später in meinem Blog. Nur darum ging es mir, nicht mehr nicht weniger. Und damit ist das Thema für mich jetzt abgeschlossen. Ich bitte nur darum, etwas rücksichts- und verständisvoller mit mir umzugehen.
Wer möchte, kann sich die nächste Seite des Blogs anschauen.
Not so rainy day
http://glimmerling.wordpress.com
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28.04.14 10:57
MacMurphynicht registriert
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo zusammen
Der Eintritt kostet übrigens nur 1,50€ und sobald die Bademeister nach Hause gehen, darf man kostenlos hinein.
macmurphy
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28.04.14 19:52
Daniel Administrator
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo Steffi
Deine Bilder zeigen einmal mehr, dass die Farben auf Madeira am besten am Abend und bei hoher Luftfeuchtigkeit zur Geltung kommen. Wenn nach einem Regenguss die ersten Sonnenstrahlen durchdringen, erscheinen die farbigen Felsen und die Vegetation wie frisch gemalt auf einer Leinwand, wunderschön.
Leider ist das für denjenigen, der die Bilder schiesst, nicht immer komfortabel, das ganze Equipment wird nass und muss in Kürze wieder aufgebaut und getrocknet werden. Trotzdem, die Bilder entschädigen für die Unannehmlichkeiten. Ganz ohne Photoshop!!
Liebe Grüsse
Daniel
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29.04.14 09:41
Glimmerlingnicht registriert
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo Daniel
Danke für deinen Zuspruch. Freut mich, dass dich meine Bilder ansprechen.
Zitieren: Leider ist das für denjenigen, der die Bilder schiesst, nicht immer komfortabel, das ganze Equipment wird nass und muss in Kürze wieder aufgebaut und getrocknet werden. Trotzdem, die Bilder entschädigen für die Unannehmlichkeiten. Ganz ohne Photoshop!! Du sagt es! Ich bin in den ersten Tagen immer mal wieder, inklusive Ausrüstung, nass geworden. :) Aber ohne Photoshop geht es bei mir nicht, da ich ausschließlich in RAW fotografiere. Der Konverter ist ja ein Photoshop Plugin. Manchmal muss ich die Tiefen, Kontraste und Farbstiche noch korrigieren. Und nein, ich arbeite nicht mit Lightroom, weil ich PS berufsmäßig brauche.
Gruß Steffi
Zuletzt bearbeitet am 29.04.14 09:42
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29.04.14 09:43
Glimmerlingnicht registriert
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo
Die nächste Seite meines Blog sit online:
Der Schweizer im Wald.
http://glimmerling.wordpress.com
Viel Spaß Steffi
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29.04.14 17:06
Daniel Administrator
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Re: Funkenflug, der Blog einer Madeirareise
Hallo Steffi
Bei diesem Titel muss ich natürlich auch noch meinen Käse dazugeben, die Schweiz ist etwas überproportional vertreten. Du scheinst in den letzten Monaten mehr Schweizer kennengelernt zu haben als vorher während Jahren..
Die Fanalbilder finde ich etwas vom Besten, das ich je von dieser Gegend gesehen habe. Um welche Tageszeit warst Du dort oben?
Und das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt, ebenso wie die morgendliche Dusche.
Ich muss unbedingt mal nach Madeira, nur mit der Absicht zu photographieren, Du hast mich angesteckt. Aber dann kann ich wiederum keine Wanderungen unternehmen, das ist völlig inkompatibel. Das ist eben das Dilemma: Beim Wandern ist man zur Mittagszeit unterwegs, und dann ist das mit der Beleuchtung unterirdisch. Die Bilder werden zwar nicht schlecht als Erinnerungshilfe, aber einen echten künstlerischen Wert haben sie nicht. Und wenn man zu zweit unterwegs ist, gibt es nichts Nervigeres als ein Wanderpartner, der überall am Boden rumkriecht und stundenlang auf den richtigen Moment wartet, der dann vielleicht doch nicht kommt.
Mal schauen, auf jeden Fall gefallen mir Deine Werke!
Liebe Grüsse (von einem weiteren Schweizer)
Daniel
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