Es wurde ja schon häufiger darüber berichtet, dass es im Tal der Ribeira do Porco wilde Schweine gäbe. Angeblich sollten es die Überbleibsel der ehemaligen Tierhaltung in dem Tal zwischen Boaventura und Lombo do Urzal sein. Ich hielt dies bislang eher für ein Gerücht.
Gestern jedoch hatte ich auf dem Weg zum Pico Ruivo - in der Nähe von Pico das Pedras - aus dem Auto heraus zwei wilde, schwarze Schweine gesichtet. Piet musste sofort anhalten und wenden, weil ich sehen wollte ob mich nicht doch getäuscht hätte. Da lief die Muttersau (ziemlich groß) schnell ins Unterholz, während das kleine Schwein noch ein bisschen herumschnüffelte. Sie erschienen mir eher scheu als angriffslustig, also bin ich ausgestiegen und konnte gerade noch zwei Schnappschüsse machen.
Es gab mal in der Nähe einen Schweinmast-Betrieb und ich glaube, dass es sich bei meiner Entdeckung auch nur um verwilderte Hausschweine handelte. Das Porco Preto wird ja traditionell im Alentejo gehalten und wer weiß, ob man das nicht auch auf Madeira versucht hatte.
Zum Thema Schwarzwutz kann ich zumindest die Info beitragen, dass es an der östl. Strecke von Seixal nach Chao da Ribeira (ca. auf halber Höhe) jahrelang einen Hinweis auf den Verkauf von Porco Preto gssieht, kann ich nicht sagen. Mit der Eichelmast dürfte es jedenfalls schwierig gewesen sein. Vielleicht gab es als Alternative Kastanien?
In Portugal insbesondere im Alentejo selbst eine sehr leckere Sache für Carnivoren ( schmackhafte Secretos und Pluma kann man sich manchmal sogar in D auf den Grill legen)
Müsste das Grundstück in der Kurve oberhalb des Tunnels der "neuen" ER (VE2) sein
Der Verkauf von Schweinen auf dem Weg nach Chão da Ribeira scheint eingestellt zu sein, jedenfalls ist das lustige Schild weg „Se Vende Porcos grandes e pequenos“
Was nun auch wohl endgültig die Vermutung von Daniel erhärtet, dass es sich bei dem von mir gesichteten 'Schwiegermuttergrab' in der Höhe Richtung Urzal um eine Wurzelgrabe-Stelle von verwilderten Schweinen gehandelt haben möge.