Brände und Brandschutz auf Madeira... sonstige Betrachtungen und Kommentare (u.a. in den Medien) |
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01.09.24 22:10
iris Administrator
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Re: Brände und Brandschutz auf Madeira... sonstige Betrachtungen und Kommentare (u.a. in den Medien)
Ich sehe darin kein Problem. Andere Petitionen (gegen Seilbahnen, Anlage in Lugar da baixo etc) haben wir schließlich auch gepostet. Immerhin gibt es in diesem Fall eine unrühmliche Vorgeschichte, die letztendlich zu dieser Petition führt
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03.09.24 18:53
madBee Madeira-Strelitzie
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Re: Brände und Brandschutz auf Madeira... sonstige Betrachtungen und Kommentare (u.a. in den Medien)
Hallo,
gestern war im JM der verlinkte Kommentar/Meinungsartikel von Luís Miguel Rosa (gehört zur konservativen CDS und war bis vor kurzem noch Chef der Gewerbeaufsicht).
Er analysiert und führt den seiner Meinung nach wichtigsten Grund für die immer wiederkehrenden Brände auf: Die Aufgabe der landwirtschaftlichen Tätigkeit in den höheren Lagen, die jetzt mit Stechginster, Akazien und Eukalyptus besiedelt sind.
Darin sehe auch ich den wesentlichen Grund für die Feuer. Dass man einen entscheidenden Teil des Volkes wieder zurück zur Landwirtschaft bringen kann, z.B. mit finanziellen Anreizen, das glaube ich aber nicht. Und bin deshalb auch etwas ratlos.
Hier der Artikel, der zweite Teil beschäftigt sich nur mit Fußball: https://www.jm-madeira.pt/opiniao_cronic...rder-KG16543944
Auch Raimundo Quintal denkt, dass man in den Zonen oberhalb der Bewohnungen und noch unterhalb des Berglandes, Vieh kontrolliert weiden lassen könnte, d.h. mit abendlichen Sammeln und Einpferchen der Tiere.
Genau das geschieht übrigens im früher so übel angesehenen Gebiet Cova do Arco, knapp unterhalb der Levada Calheta -Canhas, und oberhalb von Arco da Calheta. Mindestens in den letzten 15 Jahren fand ich das Begehen dieses Levada-Abschnitts angenehm: Nur eine Mutterkuh und ihr jeweiliges Kalb genügen, um dort das Gras kurz und grün zu halten. Wenn die Leute, die das jetzt noch betreiben, zu alt sein werden für diesen Betrieb, dann wird wohl auch dort die überall sichtbare Verwilderung einsetzen.
"Wild" ist gut, aber nicht wenn dann Eukalyptus und Akazien (und Schilf usw.) die Oberhand gewinnen. Umso schlimmer übrigens die Bagatellisierung der Folgen des Feuers durch Miguel Albuquerque.
- Der IFCN selbst versucht seit Jahren, vor allem den Stechginster zu entfernen, mit Maschineneinsatz, aber möglichst unter Schonung der aufwachsenden und der größeren Baumheiden.
- Der Pico da Urze wurde beplanzt, und die wohl mindestens 10 Jahre oder älteren dort eingepflanzten Bäume wurden im vergangenen Herbst tödlich verbrannt.
- Eine von gutwilligen Ausländern vorgenommene Baumpflanzung im Seitenbereich der umstrittenen "Ginjas"-Straße wurde durch"Säuberungs"-Arbeiten, ausgerechnet des IFCN, großenteils zerstört.
Übrigens schlagen auch gerade wissenschaftliche Kommentatoren und Berater vor, Schneisen zur Brandbekämpfung anzulegen, damit die Feuerwehr wenigstens die Brandzonen erreichen kann. So gesehen könnte ich auch mit einer Pflasterung der Ginjas-Straße leben, aber trotzdem müsste eine derartige Straße nicht für den privaten KFZ-Verkehr geöffnet sein, und erst recht nicht nachts. Auch früher wurden Forststraßen abends geschlossen.
Grüße, madBee
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