Behörden genehmigen Autorennen im Brachland hinter den Dünen
eins - „Das letzte Paradies Europas“ , so nennt Karl-Heinz Hoge vom Bodensee Porto Santo. Die kleine Nachbarinsel Madeiras ist ein Geheimtipp für Menschen, die Ruhe und Gelassenheit finden wollen. Der Tourismus dort hat in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung genommen. Außer in den drei verrückten Sommermonaten ist es ein sanfter Tourismus, der genau der Atmosphäre der Insel entspricht. Mitten in dieser Aufwärtsbewegung überrascht die neue Regionalregierung Madeiras mit einer Entscheidung, die Umweltschützer sprachlos macht. Ab dem 12. März 2016 sind mehrere Autorennen genehmigt, die in der fast noch unberührten Brache hinter den Dünen loskrachen werden. Zu diesem Zweck wird eine 539 Meter lange Piste vom ehemaligen Schlachthof Richtung Westspitze in den Sand gezogen. So berichtete die Lokalzeitung "Diario de Notícias".
Dem früheren Regierungschef Jardim, den manche den „Donald Trump Madeiras“ nennen, hätte man eine solche den Tourismus nachhaltig schädigende Entscheidung wohl zugetraut. Sein Nachfolger Albuquerque präsentiert sich als Visionär, der gar eine Universitätsdozentin aus dem Bereich Wetter/Klima zur Umweltdezernentin bestellte. Auf Anfrage ließ eben diese Susana Prada mitteilen, sie sei für Autorennen in Porto Santo nicht zuständig, und verwies auf die Leitungsspitze der madeirensischen Regionalregierung. Werden wohl die Urlauber, die über Olimar oder die TUI beschauliche Frühlings- und Ostertage gebucht haben, stattdessen Motorengedröhne und Luftverpestung auf dieser klitzekleinen Insel erleben und zusehen müssen, wie die Vögel, die in der Brachlandschaft hinter den Dünen nisten, dem „letzten Paradies Europas“ den Rücken kehren.
Hmm, gerade habe ich ein Plätzchen für diese nicht so häufig geposteten Aufnahmen von Porto Santo gesucht und bin auf deine Aussage gestoßen. Zumindest in diesem Jahr gab es noch ein Rennen ganz sehenswertes kleines Video vom Juli 2016 Running, Rallying and Exploring Porto Santo