Wenn das eine Rechnung war wo in einer Kasse eingetippt war ( 9,90€) und dann noch eine über (6,55€) für die selbe Sache . Das soll mal einer erklären wie das geht, außer dass alles nicht korrekt abgerechnet wird . Die werden nicht nur das Stück Kuchen nochmal teilen.
Das waren wieder interessante Wochen im April und Mai, die ich auf der Insel verbringen konnte.
Diesmal kurz vor dem Blumenfest gelandet und überrascht worden, wie umfangreich inzwischen das Festprogramm geworden ist. Der abendliche Stadtrundgang führte oft zur Bühne auf der Arriaga, wo ein sehr bunt gemischtes Musikprogramm vor ebenso bunt gemischtem Publikum aufgeführt wurde. Neu waren die Auftritte einzelner Gruppen des Blumenumzuges, die an den Wochenenden am Meer stattfanden. Besonders reizvoll, dass sich die Teilnehmer dann unters Volk mischten zwischen der Konzertbühne und den Buden in der Arriaga. Macht ja auch Sinn, diesen Aufwand an Kostümen, Tanzdarbietung etc nicht nur auf den einen Festumzug zu beschränken.
Der Kreuzfahrttourismus nimmt m.E. unangenehme Ausmaße an, die engen Bürgersteige quellen über und die Tricks der Cafésitzer werden immer putziger. Fragt der Kellner im Stadtpark „Ist es ok, wenn ich ihnen den Betrag auf dem Handy zeige?“. Zu sehen sind 6,70€. „Nein, bitte einen Beleg“. Der Beleg weist dann 5,70€ aus.
Es ist schwierig, die vielen Feste allein in Funchal im Auge zu behalten, kaum ist eine Bühne abgebaut, steht die nächste bereit. Nach dem Blumenfest die Oldtimerschau, dann über eine Woche lang das Sé-Fest. Letzteres hat kein festes Programm, sondern die Musikgruppen tauchen überraschend zwischen Geschäften und Restaurants auf und zaubern oft ein Lächeln ins Gesicht der Zuschauer.
Wer die Zeitungsberichte verfolgt, liest von weiteren Bauvorhaben mitten in der Stadt, bisher genutzte Parkflächen weichen dem nächsten Apartmentblock oder Hotel. Die Anzahl der Baukräne hat sich seit zwei Jahren nicht verändert.
Was sich sehr verändert hat, ist die Anzahl der stark beeinträchtigten, oft unter Drogen stehenden und wirr agierenden Menschen in der Innenstadt. Da geht es nicht mehr ums Tetrapack Rotwein sondern um synthetische Substanzen, die den Verstand rauben.
Und drumherum?
Ich bin viel gewandert und stellte fest, dass selbst einige PR nahezu menschenleer sind. 4 Wanderer innerhalb von 4 Stunden oder gar keine Begegnungen beim Wandern mit Jardineira. Seit Corona fallen mehr junge Wanderer mit Übernachtungsgepäck auf, wie man auch an den Anfragen zu Inselquerungen in verschiedenen Madeiragruppen sehen kann.
Im Mai sind die Berghänge knallgelb vom blühenden Ginster, dazu gesellt sich jetzt langsam der Madeira-Natternkopf.