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Guten Morgen

mein Freund und ich wollten 4 bis 6 Monate auf Madeira bleiben und da wir jetzt schon in der zweiten Unterkunft die selben Probleme haben, wollte ich mal nachfragen, ob das normal ist oder wir uns arrangieren müssen.

Wir haben Ameisen fast überall im Bad und jeden Morgen wenn wir aufstehen eine riesige Ameisenstraße von Terrassentür durch das Wohnzimmer und Küche, die dann einfach irgendwo abrupt endet.
Dann die schwarzen Würmchen...teilweise okay, aber dann tauchen sie wieder auf und zwar so so viele, dass man gefühlt keinen Schritt gehen kann, ohne das knacksen zu hören, wenn man auf einen drauf tritt.

So. Und damit könnte ich leben, wenn uns heute morgen im Bett nicht zwei Kakerlaken entgegengesprungen wären.

Jetzt meine Frage, ob das einigermaßen normal ist und wir einfach ein bisschen empfindlich sind und die Insel vielleicht doch nicht so perfekt für uns ist, wie wir dachten oder ob wir jetzt einfach Pech hatten? Dass mal kleine Tierchen normal sind, ist klar, aber nicht in dieser Menge..wie leben denn die Leute hier damit oder haben sie das nicht?

Übrigens kommen gerade beim Tippen einige Ameisen aus meiner Tastatur...wie zur Hölle



Ich hoffe jemand antwortet...und kann uns evtl. einen Tipp geben


Liebe Grüße aus Sao Vicente
Finia

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Liebe Anela,

danke für deine Nachricht

Dann versuche ich das auch mal ein bisschen entspannter zu sehen und nicht so sensibel zu sein....

Liebe Grüße

Madeira-Strelitzie

Hallo Finia,

Gelassenheit gegenüber den lästigen Mitbewohnern muss man üben! Ich hatte auch recht lange gebraucht zu akzeptieren, dass sowohl Ameisen als auch die "vacas pretas" und Kakerlaken zum Leben auf Madeira dazu gehören. Ich bin nicht wirklich empfindlich, aber speziell bei Ameisen schreite ich vehement ein, das heißt mit Gift, sobald sie im Haus auftauchen. Das beginnt bei uns (im Südwesten) mit den ersten Regenfällen nach dem Sommer und endet im April/Mai.

Es sind die ganz kleinen Ameisen, die am meisten Stress machen. Sie sind zwar weder giftig, noch beißen sie, und gehen auch nicht an Lebensmittel, können aber elektrischen und elektronischen Geräten den Garaus machen.
Sie lieben Wasser oder Feuchtigkeit allgemein, und wir finden sie im Wassertank der Kaffeemaschine genauso wie im Kühlschrank und in der Spülmaschine.

Sie leben in den Wänden unseres alten Natursteinhauses und bewegen sich darin von Raum zu Raum. Als "Autobahn" benutzen sie die Leerrohre, um ins obere Stockwerk zu kommen. Und natürlich kommen sie auch ganz ungeniert durch geschlossene Türen und Fenster, Lüftungsschächte etc. Manchmal drückt eine ganze Kolonne aus einer Steckdose, und wehe da ist ein Stecker drin, dann laufen sie am Kabel entlang ins angeschlossene Gerät.

Was wir dagegen unternehmen? Einzeln herumlaufende werden sofort zerdrückt oder mit Alkohol besprüht. Bei Ameisenstraßen unterscheiden wir zwischen einfachen Kolonnen und Eier tragenden. Die einfachen bekommen einen Tröpfen Ködergift auf ihre Straße, damit sie das Gift möglichst ins Nest tragen. Die Eier tragenden bleiben nicht an der Gifttankstelle stehen, deshalb werden sie mit dem Staubsauger vernichtet. Und natürlich haben wir auf den inzwischen bekannten Spuren, die sie immer wieder benutzen, Köderdosen stehen.

Weil die Köderdosen recht schnell eintrocknen und dann unwirksam werden verwenden wir nur noch das flüssige Loxiran von Neudorff (keine Ahnung, ob das mittlerweile auf Madeira zu bekommen ist; wir bestellen ees in Deutschland)

Ich hoffe, dass dir die Ameisen nicht die Freude an Madeira verderben. Denk daran, dass es sie auf der ganzen Welt gibt, außer vielleicht am Südpol

Viele Grüße

Madeira-Riesenfingerhut

Olá Madeirenses oder sollte ich boa noite Formigas sagen?

Kein Gift, keine Köderdosen ich nehme weiße Schulkreide und ziehe eine dicke Linie quer zur Ameisenstraße, die Tierchen steigen nicht darüber sie verschwinden. Einfache weiße Schulkreide hat mir sowohl in der Kurpfalz wie auch auf Madeira geholfen, probierts mal.

Madeira maravilhosa

Adeus
Tiago

Zuletzt bearbeitet am 10.12.21 22:54

Madeira-Cinerarie

Hallo Ihr Kammerjäger,
ich hatte zu Hause immer Probleme mit Ameisen, die es total schick fanden, Schildläuse im Garten in der Umgebung einzusammeln und dann auf meine Zitronenbäumen anzusiedeln und zu pflegen, um sie dann zu "melken". Ich bin damals auch bald wahnsinnig geworden, weil nichts zu helfen schien und jedes Jahr beim Ausräumen der Pflanzen das gleiche Problem von vorne losging. Als sehr gute Variante hat sich bei mir erwiesen, dass ich den Tierchen dann eine nette Fress-Alternative angeboten habe: hab ihnen kleine Näpfchen mit einer Mischung aus Zucker und Backpulver hingestellt. Das schleppen sie als Futter ins Nest und wenn sie es dann fressen, bekommen sie durch das Backpulver etwas "Blähungen". Bei dieser Variante sieht man auch sehr gut, wie es funktioniert. Zu Beginn sind die Zuckernäpfchen stark frequentiert. Wenn es dann an den Näpfchen ruhiger wird, dann hat die Methode funktioniert. Hab es hier aber noch nicht ausprobieren müssen.
Eine erfolgreiche Jagd wünscht Euch
Enrico