Hallo, hier ist das stille Forums-Mitglied vom Hans, die Konni.
Jardineira du sprichst mir so aus der Seele. Keine Frage, an erster Stelle stehen die Menschen! Ich hoffe so sehr, dass alle gerecht unterstützt werden von den vielen Spenden die hoffentlich eingehen werden.
Dann die Tiere ... was ist eigentlich mit den Kühen/Rindern in der Paul da Serra ? Ich hatte Alpträume ... vom Feuer ... ich weiß wie Rinder reagieren ... ich war ja erst mit Hans vor 4 Wochen bei einer Wanderung zwischen diesen wundervollen Tieren, wie geht es denn denen ? ... ehrlich ich will wissen, wie geht es diesen Tieren?
Dann die Pflanzen. Was ein Alptraum ... ich schwärme seit so vielen Jahren von "meinen" Eucalyptus Bäumen ... in manchen unseren Wanderungen haben diese Bäume "gesprochen" ... ich weiß manch einer erklärt mich nun für verrückt, aber wenn die Stämme der Bäume aneinander reiben, im Wind, dann hört sich das an wie Wal-Gesänge, ich liebe diese Bäume (auf unserem Balkon gedeiht einer übriges prächtig) .. kennt ihr den Geruch der Samen-Kapseln? In meiner Firma in der ich arbeite musste jeder Kollege an einer riechen, dieser Geruch ist einmalig und immer wenn es mir schlecht geht, rieche ich daran und alles ist wieder gut.
Viele dieser Bäume verbrannt, ich könnte heulen. Für manche sind es halt nur Bäume, für mich ist es mehr, viel mehr. Als ich gelesen habe, das Rabacal bedroht ist ... oh nein ... als ich das erste mal da mit Hans Richtung 25 Fontes gegangen bin, im Nebel (ich liebe Nebel) und die alten Baumheiden gesehen habe, mit dem herrlichen Baumbart, dem Moos an den Stämmen .. war ich wieder 10 Jahre alt .... in meine Märchen versetzt, die ich gelesen hatte. Glücklicher konnte kein Mensch sein, als ich es ich in diesem Moment war.
Dieser Satz "das wird schon wieder, das wächst ja wieder" ... als ich diese Tage verweint ins Büro kam ... hat mich so wütend gemacht. NEIN das wird nicht mehr. Es ist so vieles zerstört, so viel wundervolles, was Jahrzehnte evtl. noch länger dauern wird bis es wieder wächst, ist zerstört. Das sind nicht ein paar Fichten die man wieder nachforstet.
Die Orchideen der Pregetters ... was ein Verlust .... so viel Verlust und wen hat man das zu "verdanken". Ich will wissen, wie kam das? Wer hat das (Brandstiftung?) verursacht? Mit welcher Motivation? Warum? Ich möchte so gerne Antworten.
Auch wenn ich hier in München bin, ich wäre während der Brände lieber auf Madeira gewesen. Hätte so gern geholfen, gelöscht, was auch immer. Es ist so schlimm so weit weg zu sein und nicht helfen zu können. Denn es brannte mein/unser Paradies, nach dem ich/wir so lange gesucht haben.
Danke, vielen Dank an alle die vor Ort geholfen haben und danke an allen die von der Ferne helfen werden. FÜR UNSER PARADIES.
Moin, also wegen der Kühe kann Entwarnung gegeben werden, dazu gab es in der letzten Woche am Dienstag und Mittwoch schon mehrere Meldungen, die meinereiner im Eifer des Gefechtes unterschlagen hat ;-)
Dafür gibt es wohl ein eingespieltes Verfahren, sie fallweise zu evakuieren, auch dann wenn mal größere Schlechtwetterlagen angesagt sind.
Die Direção Regional de Agricultura e Pescas und die CARAM (Centro de Abate da Região Autónoma da Madeira) haben dafür mehrere Teams, welche die Tiere per Pick-Up abtransportieren, und diese Teams reagieren sofort und sammeln alles ein, was kreucht und fleucht, für die Besitzer der Tiere gibt es eine Sammeltelefonnummer, wo sie sich erkundigen können, ob ihre Kühe schon in der Sammelstation eingetroffen sind.
Sammelpunkt dafür sind größere Stallungen bei Porto Moniz (Estação Zootécnica), und auch für die Verpflegung ist gesorgt: Die CAP (Confederação Agrícola de Portugal) hat sofort 15 Tonnen Heu auf die Insel geschickt, z.T. per Luftfracht.
Sigrid:Ich kann leider kein portugiesisch, habt ihr das auch in deutsch oder englisch? Sigrid
...also so wirklich Portugiesisch kann ich auch nicht, ich drehe das immer durch 'nen automatischen Übersetzer und meistens kann man den Sinn dann so halbwegs zusammenreimen.
Bei der betreffenden Meldung geht es darum, daß auf einer privaten Party von Feuerwehrleuten in einem Ortsteil von Camara do Lobos in der Nacht zum letzten Sonntag ein Feuerwerk abgebrannt wurde, obwohl alle Genehmigungen für Feuerwerke auf der Insel widerrufen worden waren. Auf der Party war auch wohl der Kommandant der Bombeiros von Camara do Lobos selbst zugegen, es hatte wohl auch Proteste der Bevölkerung gegeben, worauf er sinngemäß geantwortet haben soll, daß alles sicher gewesen sei, u.a. habe man die Umgebung ausreichend gewässert.
(bitte korrigieren, falls meinereiner das falsch interpretiert hat)
Heu nach Madeira fliegen ist genauso **** wie Hunde nach D Die Ursachen der Katastrophen werden weiterhin ignoriert. Vorsorge ist ein Fremdwort auf Madeira.
und bei der nächsten Wahl werden die Verantwortlichen der Katastrophen in ihren gut dotierten Ämtern bestätigt.
Als wir gestern früh wieder über Rochao auf den Paúl gefahren sind, war oben halbseitig gesperrt und kurz hinter der geöffneten Strassenseite waren drei Pickups und Leute mit dem Aufladen von Kühen beschäftigt.
Das bestätigte meinen Verdacht, die Sperrung könnte mit verunglückten Kühen zu tun haben.
Später am Pico das Pedras sah ich auch etliche Pickups weiter unten im Gelände, und leider oben an der Strasse (hinter dem Zaun) eine verletzte Kuh, die ich auch noch fotografiert habe. Bei meinen Recherchen fand ich dann auch nur die behördliche Telefonnummer und tröstete mich mit dem Gedanken, dass Die Viehhalter sie bald holen würden.
Kühe haben einen hohen materiellen Wert und werden deshalb von ihren Besitzern täglich im Bergland besucht und betreut. Das man immer supertoll mit ihnen umgeht, kann ich nicht sagen.
Tatsache ist, dass sie vorübergehend in Porto Moniz untergebracht sind und später wieder auf den Paúl zurückkehren dürfen. Das hat Albuquerque gestern ausdrücklich gesagt.
Natürlich kamen bei diesen Bränden auch Kühe ums Leben, sowie auch Ziegen, besonders die in ihren Ställen gefangen waren. Als es bei uns in der Nähe brannte, brachte einer vom Nachbarlombo seine Kuh zu unserem Lombo und band sie dort am Strassenrand an einen Strommast . Das schwarze Tier verbrachte die Nacht dort und muhte hin und wieder laut. Gottseidank ist ihr nicts passiert.
Die Lieferung von Heu nach Madeira finde ich nicht so sinnlos, denn die Kühe haben JETZT Hunger und ihr Futter in den Bergen, das gemähte Heu auf gepflegten Poios und das schon in Palheiros gelagerte Heu sind JETZT verbrannt.
Nach den Bränden von 2010 schrieb ein einheimischer Naturfreund, dass er in seinem Leben von ihm geliebte Orte mit (mehr)hundertjährigen Bäumen nicht mehr sehen würde, und das ist wahr. Je älter man selbst schon ist, umso bitterer erscheinen einem die Verluste in der Natur. Kommt hinzu, dass auch Wiederaufforstungsprojkte immer wieder ganz oder teilweise abbrennen.
Aber, so meint Camus: Wir dürfen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Man kann nur versuchen zäher und hartnäckiger zu sein als der Gegner.
Ich habe mit den armen abgebrannten Eukalyptusbäumen null Mitleid. Die sitzen schon in den Startlöchern um sich weitere Areale unter den Nagel zu reißen bzw erst richtig durchzustarten. Den Einführung ist ne Ökokatastrophe und vergleichbar mit Teebaum in Florida ein obnoxious weed.
...na gut, denn werd ich alter Foren-Köter wohl's nächste mal auf der Insel bleiben müssen, wenn es sinnlos ist, Hunde nach Deutschland zu fliegen (die Frage die ich mir dann stelle ist, ob es sinnreich ist, Menschen nach Madeira zu fliegen...)
...und nu' mal eine gute Nachricht: laut Procivmadeira sind die Rabacal-Levadas wieder frei gegeben.
ist inzwischen ein Spendenkonto für den Pregetter-Orchideengarten bekannt? Wenn ja, bitte mitteilen
Danke madeiradidi
http://madeira-orchid.eu/feuer-im-garten/?lang=de hatte Wauzih schon gestern eingestellt, auf der Seite ist ein Button "Donate" (Spende), einfach drauf klicken geht dann problemlos über PayPal. Die melden sich recht schnell dann per Mail und bedanken sich für die Spende und man wird per Mail auf dem Laufenden gehalten wenn man möchte. Sie freuen sich über jeden Euro!