Meine Befürchtungen wurden bei weitem übertroffen. Entlang der Levada Nova sind einige bös verbrannte Stellen dabei. Dennoch kann man sich vorstellen, dass es wieder ganz passabel sein wird, wenn der Farn wieder grün herauswächst.
Auffällig ist, wie geglättet der Boden unter den verbrannten Stämmen an den verbrannten Stellen wirkt. So als wären nicht nur alle organischen Teile vollstädig verascht, sondern auch die Erde selbst fein zerkrümelt. An einigen Stellen ist dann fast nackter Boden , anderswo dicke weisse Ascheschichten.
Ab Lombo do Atouguia sieht der Wald bis zum Levada -Wärterhaus völlig anders aus, man erkennt den Weg nicht wieder, so absolut kahl ist der Boden. Wirkt beinahe wie ein Buchenwald im Winter.
Das Wärterhaus der Rocha Vermelha Süd wurde schon leicht vom Feuer berührt, ihr Gärtchen ist verbrannt, dahinter auch verkohlte Strommasten wie schon vorher am Atouguia. An dieser Levada hatte ich mir fast heile Welt vorgestellt.
3 Levadeiros waren dabei die abgelassene Levada von Geröll zu reinigen, das durch den verbrannten Wald darüber in grösseren Mengen anfällt. Sie können einem wirklich leid tun und bräuchten jetzt sicher mehr Hilfsarbeiter.
Sie sagten Rabacal wäre ziemlich intakt, aber oben bis zum Campo Grande alles weg. Die Aussage von Wauzih stimmt. Rabacal ist derzeit für Wanderer gesperrt.
Am Tunneleingang der R.V. alles verbrannt und weiter oben noch schlimmer: Der schöne Zickzack! Selbst Urze, die vom Wasser benetzt wurden sind zu Asche verbrannt.
Vor dem Tunneleingang 25 Fontes große Gesteinsbrocken.
Deshalb meine Bitte: Denkt an die Geröllabgänge in Brandzonen und riskiert nicht zuviel!
Noch einmal auch der Hinweis auf die Seite der Civilschutzbehörde Prociv Madeira: Immer aktuelle Angaben über ganz oder teilweise gesperrte Strassen und gesperrte Wnaderwege
Ich habe den Aufruf der Bombeiros von Calheta auch in meine "Zusammenfassung" im Waldspaziergang eingebaut und auch in der fb-Gruppe geteilt. Wäre toll, wenn sich der eine oder andere angesprochen fühlt. Die fb-Seite der Bombeiros konnte ich allerdings nicht finden. Die Seite, die vom Tobi verlinkt wurde, zeigt den letzten Eintrag von 2015.
Jardineira: Wer helfen kann, soll die Spenden im Quartel dos Bombeiros vorbeibringen! Das ist gleich am Calheta Kreisel, neben der Serrão Tankstelle.
Servus Jardineira
bin zwar erst wieder ab Ende September auf Madeira aber ich konnte für morgen früh die Zustellung einiger Kasten organisieren. Hoffe die kleine Hilfe kommt nicht zu spät.....
Jardineira: Das vermittelt etwas mehr Sicherheit, denn wir sind weiterhin von Schwelbränden umgeben. Keine Entwarnung gibt es weiterhin für Maloeira und Fajã da Ovelha, unter Kontrolle ja, gelöscht nein. Regen ist nicht in Sicht, im Gegenteil: die Temperaturen steigen und die Luftfeuchtigkeit sinkt, je höher um so stärker. Das ist nicht gut.
Jardineira, auch wenn ihr nicht mehr akut bedroht seid, so würde mich doch interessieren, wie man lebt und mit welchen Beeinträchtigungen man zu kämpfen hat, wenn das Feuer noch so nah ist! Wenn ich mir vor Augen führe, welcher Aufstand hier wegen Feinstaub gemacht wird, muss die Nähe zu einem solchen Feuer doch erhebliche Auswirkungen auf das gesundheitliche Befinden haben!
Wandern tut gut!
LG Luczia
Wie lebt man damit? Eine/r ist immer hellwach, absolut sensibilisiert gegen jegliche Art von Rauch, unruhig. Tief traurig und froh, wenn man irgendwie und irgendwo helfen kann. Klar ist das nicht gesund, aber wir haben glücklicherweise keine Atemwegsvorerkrankungen.
Bin zwar/wohl/natürlich nicht grade 100% d'accord, aber immer gut, die Perspektive mal zu wechseln.. Bin aber 100% bei Euch auf Madeira, leid Leid. Hoffen wir auf die gnädige Natur. Alles Gute wünsche ich, Jasonaut.
beritb:... Die fb-Seite der Bombeiros konnte ich allerdings nicht finden. Die Seite, die vom Tobi verlinkt wurde, zeigt den letzten Eintrag von 2015.
meinereiner hatte den Aufruf mit dem Hinweis auf eine FB-Seite der Bombeiros auch im britischen Madeiraforum bei TA gepostet, dort antwortete eine Teilnehmerin, die auch dem Link bei Tobi gefolgt war, daß es insgesamt 6 "Bombeiros da Calheta" bei FB gebe, und alle aus unterschiedlichen Orten namens Calheta, schon klar, das gibt's auf den Azoren mehrfach, auf Porto Santo übrigens auch, und sicher noch mehrfach in portugiesischsprachigen Ländern, auf einer Karte der Kapverden war's m.M. auch irgendwo.
Der Post mit der Bitte um Spenden soll aber auf einer Seite der Calheta-Bombeiros von den Azoren gepostet worden sein- *kopfkratz* könnte es sein, daß die Azoren-Bombeiros die z.Z. auf Madeira und dort bei Calheta gegen das Feuer eingesetzt sind aus einem der Calhetas auf den Azoren kommen, und von welchen Calheta-Bombeiros stammt dann der genannte Post...? ...na ja, es gibt sicher Wichtigeres, aber ist halt so 'ne Anekdote am Rande...
Hallo zusammen, wir sind neu hier im Forum und auch völlig betroffen von diesen Waldbränden. Es wird dieses Jahr unser achter Urlaub auf Madeira. Wir haben schon so viel hier erlebt und sehr viele Wanderungen unternommen. Madeira ist mittlerweile unsere zweite Heimat geworden. Anfangs dachten wir auch, wir müssen den Urlaub stornieren und etwas anderes buchen. Nicht kommen bringt den Menschen aber erst recht keine Hilfe. Also wird am 24.08. gepackt und ab auf die Insel für fast drei Wochen. Das wird schon. Eine Heimat lässt man nicht im Stich. Alles Gute für euch auf der schönsten Insel der Welt. Grüße Sven, Susi und Leonie
Als wir gestern unsere Spenden anlieferten, sahen wir, dass der Aufruf befolgt worden ist. Es war einiges bereits zusammengekommen und für den Transport zu den Einsatzkräften verladen.
Ich glaube, dass das Schlimmste vorbei ist. Es steigen keine neuen Rauchsäulen im Westen und auf der Serra auf - soweit ich das von Calheta aus sehen kann. In der gestrigen Abendmesse zum Auftakt der Festa hat der Pfarrer und die Gemeinde aber auch sehr vehement um Schutz gebetet. Ich bin auch nicht katholisch, aber ich glaube an die Kraft von Gebeten und guten Gedanken.
Urlauber und Wanderer bitte vermeidet Ausflüge und Wanderungen im Südwesten der Insel außerhalb des Küstenbereichs.
Die Aktiven Brände sind zwar unter Kontrolle, aber es besteht weiterhin akute Gefahr von neuen Brandherden. Es sind auffrischende Winde und steigende Temperaturen angekündigt.
Außerdem ist es unterhalb der Brandgebiete höchst gefährlich durch umstürzende, verbrannte Bäume, loses Gestein und Erdrutsche.