Hundebabys in Mülltonne |
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10.03.14 16:08
iris Administrator
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Hundebabys in Mülltonne
Hallo,
die ganzen Monate habe ich mich davor gedrückt, diesen Bericht zu schreiben. Aber einmal muss es ja sein. Auch wenn mich Babsis Eindruck freut (kein/kaum Tierelend entdeckt), kann ich mit einer anderen Geschichte aufwarten.
Bei unserem Madeiraurlaub im letzten Oktober konnten wir nur kleinere Touren machen. Deshalb sind wir auch einfach mal in den Hängen oberhalb von Ponta do Sol (Jangao?) herumspaziert. Als wir ein lautes Miauen hörten dachten wir zunächst an eine kleine Bussardgruppe oder ähnliches. Nachdem aber am Himmel nichts zu sehen war, schauten wir uns einen Müllcontainer aus Metall am Wegrand genauer an. Ja, das Miauen kam von hier, es war jedoch keine Katze zu sehen, die sich durch das große Loch am Boden hineinbegeben hätte, auch darunter gab es nichts zu sehen. Mit düsterer Vorahnung habe ich dann vorsichtig den großen zugebundenen Sack angehoben und tatsächlich: Das Maunzen wurde lauter. Nachdem wir mit Hilfe einer Nagelschere diesen Sack aufgeschnitten hatten, habe ich vier frische Hundewelpen ans Tageslicht gebracht. Sie waren ganz unten im Sack und mit Windeln und ähnlichem Unrat überdeckt worden. Unfassbar. Ich bekomme immer noch Magenschmerzen wenn ich daran denke. Die Kleinen haben wir in meine Kappe gesetzt und sind schnell zum Auto zurück.
Nachdem wir uns mit Strelizie und Andorinha beraten haben, sind wir nach Calheta zum Tierarzt. Wir waren schon darauf vorbereitet, die Babys zum Sonderangebot (4 zum Preis von 1= >100€ ) erlösen zu lassen, da es wirklich Neugeborene waren, die zudem auch schon ziemlich ausgekühlt wirkten. (Einer der hungrigen Winzlinge lutschte bis zur Ankunft meinen Finger ganz weiß und faltig. Die Damen in der Praxis brachten es dann (zum Glück!?) nicht übers Herz die Sache zu beenden. Also haben wir in eine große Dose Welpenmilch zum Anrühren investiert, die Kleinen wurden versorgt und wir sind weiter nach Funchal ins Tierheim gefahren.
Dort waren vor Allem die Gäste von unseren Mitbringeln entzückt. Die Mitarbeiter weniger-denen war eher bewusst, welches Elend und welche Arbeit dahinter steckt. Wir haben die vier mit der Dose und einer Spende abgegeben und das Beste für sie gehofft (und hoffen immer noch!) Zum Glück hat Strelitzie bei einm späteren Besuch im Tierheim sehen können, dass alle vier von zwei Hundeammenadoptiert worden sind: Das beste was ihnen passieren konnte. Wie es mittlerweile aussieht wissen wir leider nicht. Wir haben zugegebenermaßen auch nicht nachgefragt. Informationen, dass nach ein paar Wochen/Monaten die unvermittelten Tier doch eingeschläfert werden, hat uns davon abgeschreckt (Ich weiß : Vogel Strauß!). Hoffentlich geht diese Zeitspanne erst ab einem bestimmten Alter los.
So das war´s. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass es Menschen gibt, die sich weder eine Kastration noch Hundebabys leisten können, so finde ich es unmenschlich die Kleinen nicht direkt "human" und schnell zu töten. Jede noch so grausame schnelle Tötung (Stein, Spaten, ...?) kann nicht so grausam und verachten sein wie ein solches Verreckenlassen in einem luftdurchlässigen Sack!
immer noch fassungslos iris Bild später
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11.03.14 13:41
Lieblingsinselnicht registriert
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Re: Hundebabys in Mülltonne
Hallo Iris,
das ist wirklich grausig, was ihr erlebt habt und die armen Würmchen durchgemacht haben. Ich kann auch nicht verstehen, warum es Menschen gibt, die so gefühlslos handeln. Auch sie hätten die Möglichkeit gehabt die Tiere ins Tierheim zu bringen. Es ist schwer, wenn es den Menschen finanziell nicht gut geht und sie ihre Hunde und Katzen nicht kastrieren lassen können. Allerdings verhalten sich auch viele Menschen die Geld dafür hätten so. Ihnen ist es egal. Ein Tier ist ja schließlich nur eine "Sache" Aus den Augen aus dem Sinn. Ich war auch schon mehrmals auf Madeira und mir sind auch viele Schicksale sehr nahe gegangen. Doch als Tourist hat man so wenig Möglichkeiten. Und leider, leider kann man nicht jedes Tier retten, doch ich würde die Augen so wie ihr nie davor verschließen und das was in meiner Macht steht auch tun. Und das habt ihr getan. Wünschenswert wäre natürlich, wenn auch in Punkto Tierschutz auf Madeira noch mehr getan würde. Doch meistens mangelt es an genügend aktiven Leuten, an Menschen die "Tierschutz" akzeptieren und am Geld, wie in so vielen südlichen Ländern. Schön, dass es solche Menschen wie euch gibt. Mehr konntet ihr wirklich nicht tun.
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11.03.14 23:06
Strelizienicht registriert
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Re: Hundebabys in Mülltonne
Hallo Lieblinginsel, als Tourist kann man nicht generell nichts tun! Es werden laufend Flugpaten für Frankfurt und Umgebung gesucht und es sind sehr wenige, die sich melden. Leider!
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24.03.14 14:29
Lieblingsinselnicht registriert
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Re: Hundebabys in Mülltonne
Hallo, konnte jemand verfolgen was mit den "Würmern" passiert ist?
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24.03.14 14:40
iris Administrator
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Re: Hundebabys in Mülltonne
Hallo Lieblingsinsel,
Lieblingsinsel: Hallo, konnte jemand verfolgen was mit den "Würmern" passiert ist?
leider nein. Strelizie hat es versucht. Aber es ist wohl nicht genehm bzw. erlaubt, sich nach dem Verbleib zu erkundigen. Immerhin hatte sie ja in Erfahrung bringen können, dass sie im Tierheim von den Hundeammen aufgenommen wurden. Wir sind jetzt einfach mal optimistisch und glauben, dass sie nette neue Familien gefunden haben! LG iris
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27.04.14 00:51
iris Administrator
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Re: Hundebabys in Mülltonne
Snoopy: guten abend,
kann mir jemand sagen in welchem tierheim diese hundeammen sind ??????
dank im voraus für die antwort
snoopy
Hallo Snoopy, wir haben sie ins offizielle (?) Tierheim nach Funchal gebracht: http://spad-funchal.blogspot.de/p/contactos.html. Hast du etwa ähnliche Erfahrungen gemacht? LG iris
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