die atlantischen Inseln gehören nicht gerade zu den beliebtesten Reise-Zielen für Libellenliebhaber, aus dem einfachen Grunde, weil es da nicht so viele Libellen gibt. Von Madeira sind beispielsweise lediglich 5 Arten bekannt, was die Sache (theoretisch) etwas einfacher macht. Da gehört Deutschland mit etwa 80 Arten schon eher zu den Libellen-Hochburgen, vor allem wenn man bedenkt, dass europaweit lediglich ca. 120 Arten rumschwirren.
Zumindest kann man ab und an auf Madeira doch welche sehen, meistens jedoch fliegend. Und wenn sie gerade mal sitzen, dann ist es schon eher glücksache, dass man nahe genug heran kommt um sie zu fotografieren. Man braucht jedenfalls viel Geduld. Und diese Geduld fehlt den Pflanzen-Liebhabern in der Regel, da sie es nicht gewohnt sind, dass ihre Objekte weglaufen oder wegfliegen... Da hilft dann nur eins, morgens auf der Terrasse frühstücken und hoffen, dass eine Libelle vorbeikommt und einem Gesellschaft leistet. Erstaunlicherweise haben dass dann auch zwei gemacht, jweils eine an den beiden Wochenenden. Gleich am ersten Sonntag im Urlaub segelte eine stattliche Großlibelle über die Terrasse und ließ sich freundlicherweise auf einem Zuckerrohrblatt in dem davor liegenden Garten nieder, um dort etwa 15 Minuten zu verweilen. Genug Zeit also um dass Teleobjektiv draufzuschrauben und zu knipsen.
Mit bis zu 11 cm Flügelspannweite gehört die Große Königslibelle (Anax imperator) zu den größten Libellen Mitteleuropas. Bei der hier abgebildeten Art handelt es sich vermutlich um ein Weibchen (bin bei Libellen nicht ganz so fit).
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